da svngen cleinv͛ vogellin
ir stimme manicvalt
vnd[1] eine grvͤne linde breit.
einen smalen stic
da wart dv͛ maget vil gemeit
ein also schone wip
er leite si an dc schone graz
die maget wol geborn.
ine weiz waz brieves er ir las
dc waz ir ein wenic zorn
daz wart harte schiere versv̊net dc tet der liebe dorn.
dc dv͛ welt noch werde vro.
nieman kan vur trvren bezzers niht geleren
dc weiz ich vur war also
volget swer vch tv͛gende rat.
da mitte ir so groze vnvroide mvget verkeret.[2]
da dv͛ welt mit vmbe gat.
danne ein trvrecliches leben.
vur die sorge svlen wir tanzen vnd singen.
disen rat (Bl. 22b) wil ich vch geben
ich bin des gedingen vro
dc mir an der lieben sol noch wol gelingen
dv͛ mich hat betwunge (so) so.
ich bin vf gnade vro.
selic wip ir svlt gnade an mich wenden
so stet mir daz herze ho.
ir sit wol dar zv̊ gestalt.
dc ir mvg[3] in trvrec herze vroide senden
vroiden habt ir vil gewalt.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Ivnge.
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_201.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)