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rehte alse ich mir selbem gan.
dest niht gv̊t sol ich besnitten sin dar an.

88.
Waz bedorft ich langer stete

denne[1] die mir niht stete sint.
swer dc so vergebene tete
seht der dvhte mich ein kint.
alse ich han da her getan
wan wil mich zetoren han.
swer dc si der hv͛te sich
dest min rat ê. dc er rehte erzvrne mich.

89.
Ich wil in dem vierden liede

an ein ende ir mv̊t erspehen
der mirs noch nach willen schiede
dc lieze ich zem fvnften sehen.
ich bin beidenthalp bereit
al dar nach dc loz geseit.
seit ez wol so singe ich baz
misseseit ez aber mir ich singe och daz.

90.
Ich mv̊z von verdiender schvlde

mich der lieben schvldic sagen.
des wil ich gerne vmbe ir hvlde
schvldecliche bvzze tragen.
min vnvuͤge vuͤget wol
dc mich nieman trœsten sol.
wan ein trost da dinge ich an.
daz sich wibes gv̊te niht gelichen kan. ◒◒◒◒◒◒◒◒◒

91.
     Frowe selic frowe§     (H. 1, 297b)

frowe mines herzen vnd der sin[2] gar.
welt ir dc ich schowe
langen kvmber vnd ane alle vreide var.
so sit stete an der getat
alse ir mir lange han[3] getan seht so wirt doch niemer sorgen rat.

  1. So, lies den.
  2. Lies sinne.
  3. So.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_182.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)