Seite:Literarischer Verein Stuttgart IX 148.png

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

doch solt dv gedenken wol
obe ich hie getrete
vůz von miner stete
sit dv mih dir dienen bete.

132.
Wie sol ich gewarten dir(L. S. 59.)

welt wilt also winden dich.
wenes dv dich entwinden mir.
nein ich kan och winden mich
dv wilt sere gahen.
vnd ist vil vnnahen
daz ich dich noch svl versmahen.

133.
     Vro welt ir svlt deme wirte sagen§     (H. 1, 233a; L. 100.)

daz ich ime gar ver- (Bl. 13a) golten habe
min grozer gelt ist abe geschlagen
dc er mich von dem brieve schabe
swer ime iht sol der mac wol sorgen.
ê ich des leides wolte phlegen. ich solte ê zeimem ivden borgen
der swiget iemer vnz an einen tac.
so heizet er danne ein wette geben.
alse iener niht vergelten mac. ◒◒◒◒◒◒

134.
     Nement frowe disen cranz§     (H. 1, 253a; L. S. 74.)

also sprach ich zeiner wol getanen maget
so zieret ir den tanz
mit den schonen blv̊men. als irs vffe traget.
het ich vil edele gesteine
dc mv̊z vf vwer hǒbet
obe ir mirs gehǒbet.[1]
sent mine trvwe dc ich ez meine.

135.
Frowe ir sit so wolgetan(L. S. 75.)

daz ich vch min schappel gerne geben wil
daz aller beste daz ich han.
wizer vnd roter blv̊men weiz ich vil.

  1. So, lies geloubet.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_148.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)