min vordervnge ist vf in cleiner danne ein bone
ez ensi so vil obe er der alten spruche were fro.
ein vater lerte sinen lieben svn also.
svn diene manne beste[1] dc dir manne beste lone
ich hotte[2] ich binz der svn ir sit der bœste man
wand ich so sere bœsen herren nie gewan.
her kv͛nic sit irz der beste sit vch got des lones gan.
dc man mich bi richer kvnst leit alsvs arm[3]
gerne wolte ich mohte ez sin bi eigem vu͛re erwarmen.
zai wie ich danne svnge von den vogellinen
von der heide vnd von den blv̊men als ich wilent sanc.
swelch schone wip mir denne gebe ir habedanc.
der liez ich lilien vnd rosen vz ir wangel schinen
kvme ich spate vnd rite vrů gast we dir we.
so mac der wirt wol singen von dem grv̊nen cle.
die not bedenke milter kv͛nic dc vwer not zerge.
sit willekome herre gast so mv̊z ich sprechen oder nigen.
heim vnd wirt sint zwene (Bl. 10a) vnschemeliche namen
gast vnd herberge mv̊z ich mich dicke schamen
nv mv̊ze ich goleben dc ich den gast noch grv̊ze
dc er mir same dem wirte danken mv̊ze
sit hinaht hete (so) vart morgen vrů. waz gogelnv̊re ist daz
ich bin heim oder ich wil heim daz trœstet baz.
schach vnd gast sint selten ane haz.
nv bv̊zet mir des gastes dc vch got des schaches bv̊ze.
vnde alse schone dc vns mv̊z nach vch belangen
sit gewis swenne ir vns komet ir werdent doch enphangen
ir sit wol wert daz wir die gloggen gen vch lv͛ten
drigen[4] vnd schowen alsein wunder komen si.
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_131.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)
