vnd hohes mv̊tes were.
wan dc ich bin verleidet. vf einen lieben wan.
den ich noch leider vnverendit han
dc het ich gerni sit getan. ◒◒◒◒◒◒◒
zwene tage vnd eine gv̊te naht.
mit ir zeredinne ane strit.
nach minem willen alse ich han gedaht.
dc mich des nieman wenden solte.
wie lvzzil ich getrvren wolte.
doch laz ich ez vnversvchet niht.
ich wil ir iemer dienen vnd lobe ez alz ez gischiht.
dc mich si niemer mer vnfro gesiht.
gesvngen. des mich anders niht bestv̊nt.
vnd lobe doch wan ich nv sol.
swa getrvwe wip bescheidenliche tv̊nt.
dc bot ich minen frivnden ze erin
wil in iemer froide meren.
min eines wurde lihte rat.
swez mv̊t also zerwelte alserminer[2] stat.
ich wene er menege sorge vmbe ere hat. ◒◒◒◒◒
des ein tvmber niht enkan.
alse ime dc hoehet sinen mv̊t.
so mv̊z ich leider trvrich stan.
ich mac wol sin von goiches art.
vnd iage ein vppecliche vart.
toren sinne han ich vil
dc ich des wibes minne gar. (so)
so dc ich in gnaden si
gewinne ich niemer grawes har.
sist aller wandelvnge vri.
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_095.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)