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am Rhein geboren sein, – :,: Wo die Berge tragen Reben, und die Reben gold’nen Wein. :,:

2. Mögen tausend schöne Frauen locken auch mit aller Pracht, – Wo Italiens schöne Auen, wo in Düften schwelgt die Nacht; – Nur am Rheine will ich lieben, denn in jedes Auges Schein – Stehet feurig es geschrieben: Nur am Rheine darfst du frei’n.

3. Mag der Franzmann eifrig loben seines Weines Allgewalt. – Mag er voll Begeistrung toben, wenn der Kork der Flasche knallt; – Nur am Rheine will ich trinken einen echten deutschen Trank, – Und so lang’ noch Becher blinken, töne laut ihm Lob und Dank.

4. Und wenn ich gelebt in Wonne und geliebt in Seligkeit – Und geleeret manche Tonne, wandr’ ich gern zur Ewigkeit. – Nur am Rheine will ich sterben, nur am Rhein grabt mir mein Grab, – Und des letzten Glases Scherben werft in meine Gruft hinab!

C. O. Sternau.     
170.

1. Ueber Berg und Thal fließt a Wasserfall, huldi a dui dui da, – Dort steht in der Mitte eine kleine Hütte, huldi a etc. – Dorten sitzt mei Schatz auf dem Rasenplatz, huldi a juch a juch a juch a huldi a. – Thut mich freundlich grüßen mit viel tausend Küssen, huldi a etc.

2. Ueber Berg und Thal fließt a Wasserfall, dort mei Liebchen wohnt. – Auf der Alpe drob’n, da droben, ach, da ist mei Lieb zu Haus. Tralla la la i la a i la la! – Sei gegrüßt, ja viele tausendmal, Herzlieb, ich sehe dich ja überall.

3. Bleib’ mir treu, bis ich dich wiederseh’, bin ich fern, – So bleibt mein Herz in deiner Näh’, sei gegrüßt, ja viele tausendmal, – Bin ich fern, so bleibt mein Herz, mein Herz und Sinn in deiner Näh’!

171.
Mel.: Wohlauf, Kameraden, auf’s Pferd, auf’s Pferd.

1. Und wenn sich der Schwarm verlaufen hat um mitternächtige Stunde, – Dann findet unter den Edleren statt eine würdige Tafelrunde, – :,: es sind erhaben ob Raum und Zeit die Ritter von der Gemüthlichkeit. :,:

2. Und wie der Zapfen vom Fasse springt, so springt der Deckel vom Herzen, – Und was sich drinnen bewegt, das klingt in lustigen Liedern und Scherzen. – Es sind dem freien Wort geweiht die Ritter etc.

3. Wenn einem trocken die Kehle ward und er durstig lechzt nach dem Nassen, – So ist es dieser Ritter Art, daß sie ihn nicht sterben lassen. – Es sind dem Wohle der Menschen geweiht die Ritter etc.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes. Adler’s Erben, Rostock 1900, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liederbuch_des_Gau_19_Rostock_des_Deutschen_Radfahrer-Bundes_1900.pdf/97&oldid=- (Version vom 14.2.2021)