Seite:Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes 1900.pdf/9

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

– Laßt ihn in Nacht und Moder nur nach eiteln Schatten jagen, – Wo junges Blut zum Herzen strömt, soll Kraft und Wahrheit tagen – :,: Valleri, Vallera, :,: soll Kraft und Wahrheit tagen.

3. Des Lebens allerhöchstes Gut, kein Buch kann es dir weisen, – Gesundheit, Kraft und frohen Muth, die will ich stets nur preisen. – Gesunder Leib, gesunder Geist, es sagten’s schon die Alten. – Wohlan, in uns’rem Bunde soll Hellenengeist nur walten! – :,: Vallerie, Vallera, :,: Hellenengeist nur walten.

4. Drum laßt der Jugend Eisen nicht in träger Ruhe rosten, – Laßt uns in frischgewagtem Ritt des Lebens Wonne kosten! – Giebt’s doch nichts Schön’res auf der Welt, als auf des Flugrads Schwingen – Land auf, Land ab, wie’s uns gefällt, die Weite zu durchdringen. – :,: Valleri, Vallera, :,: die Weite zu durchdringen.

Bicycle-Klub München.     
Graf Bülow v. Dennewitz.     
Nr. 3.
Mel.: Santa Luccia.

1. Hin zum Gestade auf flüchtigem Rade, – Durch Flur und Felder, auch Busch und Wälder; – :,: Schnell aus dem Städtchen trägt uns das Rädchen, – Wonnig zu schauen grünende Auen. :,:

2. Leicht von Geblüte, froh im Gemüthe, – Frißt Kilometer so’n Schwerenöther. – :,: Wagen nebst Pferden gesehen werden, – Lokomotiven aus Perspektiven. :,:

3. Blinkender Nickel ziert sein Vehikel, – Oel seine Flasche, Geld seine Tasche. – :,: Schlägt Purzelbäume durch hohle Räume. – Grüßet in Eil’: Gut Schlauch und All Heil. :,:

Klabaster Masticco.     
Nr. 4. Radler-Schneid.
Mel.: Ich bin der lust’ge Kupferschmied.
Nach dem Refrain La-la-la etc. ist die Refrain-Melodie noch zwei Mal zu spielen. Das 1. Mal wird dieselbe durch Schlagen mit Messern etc. an Gläser, Teller etc. taktmäßig begleitet. Das 2. Mal wird dazu gepfiffen. Beide Male nicht singen.

1. Ein jeder Mensch hat auf der Welt an einem Ding sein’ Freud’, – Der rudert und ein andrer turnt, der dritte wieder reit’t. – Lawn Tennis, Fechten ist beliebt, die Alten dreschen Scat, – Doch wer zwei stramme Beine hat, der fährt am liebsten Rad. – :,: La-la-la-la-la-la-la-la-la-la-la. :,:

2. Gar mancher sitzt auf seinem Gaul g’rad wie ein Hafersack, – Lackirte Stulpen hat er an und seinen Chapeau Claque. – Da plötzlich kriegt vor einem Spatz die Rosinant’ ’nen Schreck, – Macht übern Graben einen Satz, der Reiter fliegt in’n Dreck.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes. Adler’s Erben, Rostock 1900, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liederbuch_des_Gau_19_Rostock_des_Deutschen_Radfahrer-Bundes_1900.pdf/9&oldid=- (Version vom 7.10.2018)