Seite:Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes 1900.pdf/8

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Radfahrer-Lieder.




Nr. 1. Den lieben Damen.
Mel.: Mandolinenwalzer.

1. Schwinge dich auf, mein Jubelgesang, brause durch den Saal! – Töne die bunten Reihen entlang, grüß’ viel tausend Mal – Die Blonden, die Schwarzen, die Braunen im lichten Festesglanz! – Radlers Freud’ bleibt allzeit holder Frauen Kranz! – Der Sport – mein Hort! – :,: Mit meinem flinken Rade durchflieg’ ich Wald und Au’n, – Doch schöner ist’s, dem Liebchen in’s treue Aug’ zu schau’n. :,:

2. Fahr’ ich hinaus beim Morgenstrahl, lächelt goldig hell – Rosigen Licht’s die Sonne in’s Thal, rauscht im Hag der Quell, – Dann denk’ ich, die schönste Sonne, ein Frühlingsmorgenschein – Sollst allzeit, deutsche Maid, du dem Radler sein! – Der Sport – mein Hort! – Mit meinem flinken Rade etc.

3. Zeigt, ach, die sanfte Traute einmal mir ein trüb’ Gesicht, – Weiß ich Arznei von Eisen und Stahl, radlos bin ich nicht! –- Ich fahr’ wie der Wind in die Weite und treffe ich Abends ein: – Herzchen sei lieb, Schätzchen vergieb, will nie mehr böse sein! – Der Sport – mein Hort! – Mit meinem flinken Rade etc.

4. Brüder, wohlan, mit kräftigem Sang stimmt begeistert ein: – Deutsche Maid soll lebenslang Radlers Schutzgeist sein! – Sie blüh’ wie die Blume, so lieblich allwege und allweil. – Lied im Chor steig’ empor. All Heil! All Heil! All Heil! – Der Sport – mein Hort! – Mit meinem flinken Rade etc.

Martin Windbichler, Berlin.     
Nr. 2. Fahrer-Lied.
Mel.: Wohlauf, die Luft geht frisch und rein.

1. Die Nacht ist aus, der Morgen tagt, die Nebel sind zerronnen, – Wohlauf, ihr Fahrer, frisch gewagt, die Flugfahrt hat begonnen. – Giebt’s doch nichts Schön’res auf der Welt, als auf des Flugrads Schwingen – Land auf, Land ab, wie’s uns gefällt, die Weite zu durchdringen. – :,: Valleri, Vallera, :,: die Weite zu durchdringen.

2. In stiller Zelle einsam sitzt blaßwangig der Philister,– Nachforschend grübelt er und schwitzt bei seiner Lampe düster.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes. Adler’s Erben, Rostock 1900, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liederbuch_des_Gau_19_Rostock_des_Deutschen_Radfahrer-Bundes_1900.pdf/8&oldid=- (Version vom 24.3.2018)