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4. „Lieber Herr von Bibice, ach Herrje, thut mir in der Seele weh – Aber daß muß ich Sie sagen, bis morgen früh, da zahlen Sie, sonst muß ich klagen!

5. Auf der Kneipe – welch ein Bier! Fuchs ponir! O wie rosig kneipt sich’s hier! – Ha, schon seh’ ich’s Fäßchen blinken, Luchs, nicht gelumpt, hier wird gepumpt! Drauf laß uns trinken!

6. Dann mit Teufels edlem Thier fort von hier nach – – spritzen wir. – Die sonst niemals Geld besitzen, da sind sie gleich an Thalern reich, wenn’s gilt zu spritzen.

7. Hat der Bursch’ nun ausstudirt, promovirt, wird er auch noch relegirt. – Nun so schnallt er den Tornister und zieht hinaus ins Vaterhaus und wird Philister.

110.
Mel.: Heil dir im Siegerkranz.

1. Brause, du Freiheitssang, brause wie Wogendrang aus Felsenbrust! – Feig bebt der Knechte Schwarm, uns schlägt das Herz so warm, uns zuckt der Jünglingsarm voll Thatenlust.

2. Gott Vater, dir zum Ruhm flammt Deutschlands Ritterthum in uns auf’s neu’: – Neu wird das alte Land, wachsend wie Feuersbrand, Gott, Freiheit, Vaterland, altdeutsche Treu’!

3. Stolz, keusch und heilig sei, gläubig und deutsch und frei Hermanns Geschlecht! – Zwingherrschaft, Zwingherrnwitz tilgt Gottes Racheblitz – euch sei der Herrschersitz Freiheit und Recht!

4. Freiheit, in uns erwacht ist deine Geistermacht! Heil dieser Stund’! – Glühend für Wissenschaft, blühend in Jugendkraft, sei Deutschlands Jüngerschaft ein Bruderbund.

5. Schalle, du Liederklang, schalle, du Hochgesang, aus deutscher Brust. – Ein Herz, ein Leben ganz, steh’n wir wie Wall und Schanz’, Bürger des Vaterlands, voll Thatenlust.

K. Fullenius.     
111.

1. Brüder, reicht die Hand zum Bunde! Diese schöne Freundschaftsstunde führ’ uns hin zu lichten Höh’n! – Laßt, was irdisch ist, entfliehen, unsrer Freundschaft Harmonieen :,: dauern ewig, fest und schön. :,:

2. Preis und Dank dem Weltenmeister, der die Herzen, der die Geister für ein ewig Wirken schuf! – Licht und Recht und Tugend schaffen durch der Wahrheit heil’ge Waffen, sei uns heiliger Beruf.

3. Ihr, auf diesem Stern die Besten, Menschen all im Ost und Westen, wie im Süden und im Nord; – Wahrheit suchen, Tugend üben, Gott und Menschen herzlich lieben, das sei unser Loosungswort!

Maurerlied.     
Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes. Adler’s Erben, Rostock 1900, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liederbuch_des_Gau_19_Rostock_des_Deutschen_Radfahrer-Bundes_1900.pdf/70&oldid=- (Version vom 12.12.2020)