Seite:Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes 1900.pdf/58

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Nr. 87. Rostocker Radfahrer-Verein von 1886.
Mel.: All Heil’s-Marsch.

1. Der gelbe Greif im blauen Feld, der sieggewohnte Aar, – Der fest und treu zusammenhält uns ganze Radlerschaar, – Der ist im Lande weit und breit bekannt bei Jung und Alt, – Denn stets, wo heißer Kampfesstreit, zeigt sich des Greif’s Gestalt. – Des Banners stolze Farbenpracht umschlinget uns’re Reih’n: – All Heil! dem Greif, der stets auf Wacht, stets Führer uns soll sein.

2. Durch Feld und Wald, durch Flur und Hain uns schnell das Stahlroß trägt, – Im Blüthenduft, im Sonnenschein das Herz uns schneller schlägt, – Zieh’n wir mit frohem Muth dahin voll Jugendkraft und Lust, – Das Herz so voll, mit leichtem Sinn geschwellt die frohe Brust. – Des Banners etc.

3. Ob alt, ob jung, ob klein, ob groß, ein Jeder fährt es heut, – Das schmucke, schnelle, stählern’ Roß in seinem blanken Kleid. – Kein Ort ist wohl im Erdenrund, der uns nicht preist und ehrt, – Der Felsensteg, der Wiesengrund kennt uns und unser Pferd. – Des Banners etc.

4. Und ruft zum fröhlich frischen Streit der Greif uns einmal hin, – So folgen wir ihm kampfbereit mit sieggewohntem Sinn. – Und thut ein Jeder seine Pflicht, was er vermag und kann, – Wird uns der Sieg als Lohn auch nicht am Ende fehlen dann. – Drum laßt des Banners Farbenpracht umschlingen uns’re Reih’n: All Heil! – dem Greif, der stets auf Wacht, stets Führer uns soll sein.

F.     
Nr. 88. „Wanderfalk“ Rostock.
Mel.: Wohlauf, Kameraden, auf’s Pferd, auf’s Pferd.

1. Der „Falk“ ist ein Vogel recht stolz und kühn und das „Wandern“ ist auch seine Weise; – Kaum zeigen die Fluren das erste Grün, so begiebt er sich auf die Reise. – :,: Und uns geht es wie dem Wanderfalk, drum nennen wir uns nach ihm, dem Schalk! :,:

2. All Heil! Wanderfalken, zum Wandern wohlauf! auf das Rad frohen Muth’s wir uns schwingen. – All Heil! Wir wollen in fröhlichem Lauf die lachenden Fluren durchdringen. – :,: Denn lustig ist ja das Wandern zu Rad: Es führt uns zu einig-geselliger That! :,:

3. Wir fliegen in wonnigem Empfinden dahin, als wär’n wir die Falken der Lüfte; – Doch frei und gemüthvoll ist stets unser Sinn, denn es treibt unser Sport schöne Früchte: – :,: Es stärket die Glieder, es weitet die Brust! O herrliche, göttliche Wandererlust! :,:

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes. Adler’s Erben, Rostock 1900, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liederbuch_des_Gau_19_Rostock_des_Deutschen_Radfahrer-Bundes_1900.pdf/58&oldid=- (Version vom 12.12.2020)