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2. Doch ist erklomm’n der erste Berg, hoch ’raus die Brust wir heben, – Und rufen laut: „Brillant, brillant ist doch Radfahrers Leben!“ – :,: Frisch auf, frisch auf etc. :,:

3. Ein sanfter Wind gemach uns treibt, er muß uns Hilfe borgen, – Ob er uns immer günstig bleibt, das macht uns wenig Sorgen. – :,: Frisch auf, frisch auf etc. :,:

4. Seht, hier ein Weg, wie Asphalt glatt, laßt uns den Wind besiegen, – Und wahrlich, ganz brillant, brillant wie Sturmgebraus wir fliegen. – :,: Frisch auf, frisch auf etc. :,:

5. Der Wind bleibt ganz verwundert stehn und fühlt uns an die Nasen, – Seid ihr verrückt mit einem Mal, so toll dahin zu rasen? – :,: Frisch auf, frisch auf etc. :,:

6. Doch lachend rufen wir zurück: dies können wir nur finden – Ganz wunderbar brillant, brillant, grüß’ uns die Maid dort hinten! – :,: Frisch auf, frisch auf etc. :,:

7. Sind wir am Ziel dann angelangt, springt aus der Tasch’ der Heller: – Bring’ uns, du hübsche Kellnerin, was gut’s aus Küch’ und Keller! :,: Frisch auf, frisch auf etc. :,:

8. Manch’ gutes Wort, manch froher Scherz, versüßt uns Trank und Speise: – Das ist fürwahr brillant, brillant, es leb’ Radfahrers Reise! – :,: Frisch auf, frisch auf etc. :,:

9. Und auf der Rückfahrt, siehst du wohl, da will der Wind sich rächen, – Doch wozu haben wir denn Kraft, als Windes Macht zu brechen; – :,: Frisch auf, frisch auf etc. :,:

10. Gesiegt wird doch, und bald zu Haus sind wir beim Trunk, dem klaren, – Wir fühl’n uns ganz brillant, brillant, All Heil dem schneid’gen Fahren! – :,: Frisch auf, frisch auf etc. :,:

Nr. 76. Jung Heini’s Fensterparade.

1. Es strampelt schön Heini zum Thore hinaus, juchhe! – Er strampelt vorbei an des Liebchens Haus, juchhe! – Ihr Antlitz das taucht sich in rosige Glut, – Er zieht gar tief und schneidig den Hut, juchhe, juchhe, juchhe!

2. Doch ach, er hatte des Weges nicht Acht, o weh! – Denn als er ihr seinen Gruß gebracht, o weh! – Da lief ihm ins Rad ein großes Schwein, – Der Schlachter trieb’s grade zum Thore herein, o weh, o weh, o weh!

3. Der Radler purzelt, das Liebchen wird blaß, o je, – Die Gosse war voll und der Heini ist naß, o je! – Die Hose zeigt hinten ein großes Defect, – Das hat er sich rasch mit den Händen bedeckt, o je, o je, o je!

4. Er eilte zum Schneider und furcht die Stirn, ei, ei! – Schnell, Meister, herbei mit Nadel und Zwirn, ei, ei! – Frau Meisterin, geb’ sie mir einen Schwamm, – Die Gosse war tief und die Hose war klamm. Ei, ei, ei, ei, ei, ei!

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes. Adler’s Erben, Rostock 1900, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liederbuch_des_Gau_19_Rostock_des_Deutschen_Radfahrer-Bundes_1900.pdf/52&oldid=- (Version vom 15.9.2022)