Seite:Leben und trauriges Ende des Pater Marianus Gordon eines gewesenen Benedictiners im Schottenkloster zu Wirzburg (Teil 2).pdf/6

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

22. Ich hab vestiglich dafür gehalten, daß der unfehlbare Richter, und herumlaufende Jud von gleichen Eigenschaften seyen.

23. Ich sage: daß wir gewiß und ohne allen Zweifel wissen können die zur Seeligkeit nöthige Artickel mit Hülfe der Vernunft, ohne einen ohnfehlbaren Richter.

24. Wann die Römer ihre eigene Lehr treulich folgen, müssen sie des Nächsten Liebe fahren lassen.

25. Wolte Gott die Römische, welche doch wissen, was ihre Bischöffe, ihre Priester, und übrige Lehrer ihnen nicht so blindlings thäten trauen.

26. Der römische Glaub verführt die Frommen sowohl, als die Gotlosen: Er macht daß alle den Aberglauben für den wahren Gottesdienst, die Eucharistie für eine Transsubstantiation, die Meßfabeln für lauter Wahrheit, den Antichrist für einen Statthalter Christi halten müssen.

27. Die Römer leben recht bestialisch ins Tausend hinein: o unglückselige Unfehlbarkeit, welche so viel 1000 und 1000 dem Teufel zuschickt: o blinde Römer, Eure Religion ist lauter Betrug.

28. Mich hungerts, und will geschwind was essen, damit ich mit desto größern Kräften