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rasselten Todenknochen und kahle Köpfe. Sein Rosenkranz war von lauter aus weißem Bein geschnittenen größeren und kleineren Todenköpfen zusammengesetzt. Gleichwohl war er ein munterer Gesellschafter, machte aber von Gesellschaften nur sehr mäßigen Gebrauch. Seine Lieblingsarbeiten lagen ihm näher am Herzen.

 Noch in seiner letzten Krankheit, so lange er ausser Bette seyn konnte, beschäfftigte er sich damit, daß er die officinellen Pflanzen, jegliche zwischen 2 angemessene Gläser faßte, welches die Bequemlichkeit hat, daß sie nicht nur besser erhalten, sondern auch von beyden Seiten angesehen werden können.

 Sein bester Fürstbischoff ließ ihm zu seiner Erhohlung Küche, Keller und Conditorey bey Hofe, auch Pferde zum Spazierenfahren anbieten. Er machte einigen Gebrauch davon, und durch die Sorgfalt des Herrn Hofrath und Leibmedicus Marcus verlor sich die erste Geschwulst der angesetzten Wassersucht. Er genoß eine Zeitlang Besserung. Als aber die Krankheit wiederkehrte, starb er als ein guter Christ den 14ten October 1790 in seinem 62ten Lebensjahre. Es wurde ihm an der Kirchmauer, unweit seines lebenslänglichen Wohnortes, ein Denkmahl von schwarzem