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ausgeliehen habe. Der ehemahlige Domcapitular zu Bamberg und Wirzburg Ludwig Karl Freyherr von Erthal, welcher unter andern auch Bambergische Münzen sammelte, besuchte ihn öfter, wie auch andere Vornehme, die den Mann zu schätzen wußten.

 Er hatte aber das Eigene, daß er nicht wollte bekannt seyn, und man durfte sichs für ein Glück anrechnen, wenn er jemanden sein Cabinet zeigte. Der Grund mag zum Theil darin liegen, daß nicht immer alle Anschauer so bescheiden sind, mit dem Ansehen allein zufrieden zu seyn. So klagte er mirs einmahl selbst, daß er einem gewissen N. zu Bamberg[1] auf sein Ersuchen die 1500 verschiedenen Desseins von hausgemachten Linnen zum Einsehen geschickt, aber alle um die Hälfte verkürzt zurück erhalten habe.

 Seine Liebe zur vaterländischen Geschichte schränkte sich nicht bloß auf Münzen ein. Er hatte alle Wappen des Bambergischen Adels, absonderlich der Bischöffe und Domherren mit ihren Ahnen, richtig illuminirt,


  1. Der Name eines solchen Menschen verdiente zur Warnung öffentlich bekannt gemacht zu werden.     d. H.