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rühmlich bekannten P. Dominicus Schram, zu besuchen pflegte. Daselbst hatte der ehemahlige P. Gallus Winkelmann († 6. März 1757.) den Anfang zu einem Naturalien- Kunst- und Antiquitätencabinet gemacht. Nach dessen Tod übernahm die Aufsicht sammt dem Geschäffte der Vermehrung Herr P. Dominicus Schram.[1] In dessen Umgang und vertraulicher Belehrung machte die Beschauung dieser Sammlung einen so lebhaften Eindruck auf ihn, daß er sich entschloß, eine ähnliche Sammlung für sich zu veranstalten. Er führte diesen Vorsatz auch so glücklich und unverdrossen aus, daß seine Wohnung, die an sich alt war, durch die Ausstaffirung, welche er ihr gab, der Behausung eines Antiquars vollkommen entsprach.

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 Sobald man in die Hausthüre trat, erschienen Alterthümer von Stein, als Urnen,


  1. Als dieser von Sr. Hochfurstl. Gnaden im J. 1782 den Ruf als Prior in das Benedictinerkloster Michelsberg ob Bamberg erhielt, wurde Hr. P. Johann Roppelt zum Aufseher bestellt, welcher es noch ist, und das Cabinet ungemein bereichert hat. Man kann hierüber Hirschings Nachrichten von Gemählde- und Kupferstichsammlungen etc. I. B. S. 100. und die Zusätze S. 356. nachsehen.