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Hievon geschähe denn der Uebergang ins Thierreich. Man zeigt ihnen die Verschiedenheit der Geschlechtstheile. Kann man zugleich durch die Zergliederung thierischer Körper ihnen die innere Verschiedenheit zeigen, so ist es so viel besser und sie erhalten so viel vollständigere Begriffe. Durch Beschreibung wird man ihnen den inneren Bau schwerlich begreiflich machen. Man zeigt ihnen nur die Möglichkeit einer genauen Vereinigung beider Geschlechtstheile aus ihrer äußeren Bauart; lehrt sie die Art der Begattung, Empfängniß, Ausbildung der Frucht, Geburt, erste Nahrung von der Muttermilch, kurz alles, was zur Erzeugungslehre gehört. Es setzt einen geschickten Lehrer voraus; aber welcher Unterricht thut das nicht?

2. Zeige man ihnen in der Natur Beispiele von Thierbegattungen.

Hiezu kann man ihnen leicht Gelegenheit verschaffen und der Eindruck davon kann bei den schon erlangten Begriffen auf keine Weise schädlich seyn. Hier sehen sie nun das in der Natur würklich, was man ihnen vorher als möglich gezeigt hat. Sähen sie vielleicht auch früher dergleichen etwas und äußerten Fragen darüber, so

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 270. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_270.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)