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ersten Eindrücken abhängt, und der Erfolg ist zu wichtig, als daß man hier nicht auf alles, schiene es auch noch so unbedeutend, Rücksicht nehmen sollte.

Nach meinem Gefühl kann also der schriftliche Unterricht nichts anders seyn, als eine Fortsetzung und Erweiterung der mündlichen Belehrung. Was in der Natur gesehen werden kann, würde dabei immer vorausgesetzt. Folglich gehörte nur die nähere Anwendung der schon erlangten Kenntnisse auf den Menschen dahin und nächstdem alles, was zu dem praktischen Theil des gesammten Unterrichts gerechnet werden kann. Haben Kinder vorher in der Natur gesehen, was sie sehen können und darüber mündlichen Unterricht erhalten, so kann das Lesen eines schriftlichen Aufsatzes von Zeit zu Zeit eine nützliche Wiederholung seyn. Sie werden dadurch noch mehr von der Wichtigkeit der Sache überzeugt, wenn sie sehen, daß auch andere Männer zu ihrer Aufklärung und Besserung beitragen.

Das Allgemeine, worauf es bei dem mündlichen Unterricht ankommt, besteht nach meiner Ueberzeugung darin:

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_253.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)