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die den Fähigkeiten seines Kindes angemessene Methode zu wählen, versteht sich von selbst und gilt von allen andern Arten des Unterrichts auch.

Eben so unbedeutend ist die Einwendung, daß Kinder bei dem frühen Unterricht in dieser Sache sich leicht an zu freie Ausdrücke gewöhnen könnten. Dies ist gegen den Nutzen dieser Belehrung wenig gesagt und auch im mindesten nicht zu befürchten. Haben sie anständige und richtige Begriffe über die Sache, so werden sie sich auch richtig und anständig darüber ausdrücken, wenn davon geredet werden muß. Zudem wird ein vernünftiger Lehrer es ihnen leicht begreiflich machen, daß es unschicklich, auch schädlich sey, in Gesellschaften und überhaupt ohne dringende Veranlassung davon zu reden. Er zeigt es auch ja schon selbst darin, daß er in der geheimsten Unterredung nur mit dem Kinde darüber zu seiner Belehrung sich unterhält.

Nehmen wir das Gesagte nun kurz zusammen, so finden wir uns von folgendem aus höchstwahrscheinlichen Gründen überzeugt:

1. Daß der erwähnte Unterricht den Kindern im Allgemeinen nützlich sey, weil er ihnen

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 245. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_245.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)