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noch nicht einleuchtend seyn, obgleich in dem ebengesagten das wesentlichste dafür angeführt ist.

Ich will also, um nicht den Verdacht zu veranlassen, daß ich etwas vorausgesetzt hätte, was noch nicht ganz erwiesen wäre, dieser Sache eine eigene Untersuchung widmen. Gleichgültig ist die Sache gewiß nicht; aber der Ausgang der Untersuchung kann uns sehr gleichgültig seyn. Was nach den wichtigsten Gründen entschieden wird, ist gerade das, was jeder Erzieher wünscht und will, nemlich die Jugend vor dem Laster der Unkeuschheit zu bewahren.


10.
Ist es nützlich und nothwendig, ihr den Unterricht über die Erzeugung des Menschen zu ertheilen, weil Abhaltungsgründe von der Unkeuschheit darin liegen, oder ist es nützlich und nothwendig, ihn nicht zu ertheilen, weil vielleicht Reize und Lockungen zu diesem Laster damit verbunden seyn können?

Es läßt sich erstlich nicht absehen, daß eine richtige und vollständige Kenntniß von irgend

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Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 230. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_230.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)