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sie, sobald der Ring sie hält, niemals mehr zurückgeschoben werden kann. Den andern Zweifel: ob nicht etwa zu besorgen sey, daß die Vorhaut durch das ununterbrochene Zusammenhalten dergestalt verengt werde, daß sie sich künftig ganz und gar nicht mehr über die Eichel zurückziehen könne, welches eine Unfähigkeit zum Ehestande zur Folge haben würde? hob er mir auf folgende Weise: gesetzt, sagte er, daß dieser Fall einträte, so würde einer solchen Folge sehr leicht abzuhelfen seyn. Man brauchte nemlich in diesem Falle nur mit der Scheere einen kleinen Schnitt in die Vorhaut zu wagen, und das Uebel wäre auf einmal gehoben. Ein glücklicher Ehemann geworden zu seyn, ist eines so kleinen Schmerzes ja wol werth!“

„Ich füge zu diesem allen nur noch Folgendes hinzu:“

„Zuvörderst thut es mir leid, daß ich nicht reich genug bin, um den würdigen Mann, der mich in den Stand gesetzt hat, dieses untriegliche Verwahrungsmittel bekannt machen zu helfen, sowol für seinen jugendlichen Tugendheroismus, als auch für die Mittheilung einer so wichtigen Erfahrung nach Verdienst zu lohnen.“

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 223. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_223.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)