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auch durch die Anstalten überzeugt, wodurch wir den gestifteten Schaden zu vermindern und dem weitern um sich greifen desselben vorzubeugen suchen: dann wird der Eindruck des Abscheus, den es dadurch erhält, tiefer bringen und bleibender seyn. Ich schreibe dies aus Erfahrung.“

2. „Man unterstütze den Gefallenen mit Rath, wie er es anzufangen habe, um der Versuchung zu jedem neuen Verbrechen dieser Art theils auszuweichen, theils mit glücklichem Erfolge zu widerstehen. Man empfehle ihm hiezu besonders Mäßigkeit in Essen und Trinken, Vermeidung aller geistreichen und warmen Getränke, beständige Geschäftigkeit und besonders viel ermüdende Leibesarbeit, Vermeidung der Einsamkeit, der faulen Ruhe, besonders im Bette, und der schlechten Gesellschaft; kindliches Gebet zu Gott um Stärkung zu jedem Kampfe mit schändlichen Begierden; plötzliche Veränderung des Orts und heftige Bewegung durch Laufen, Springen u. s. w. bei der ersten unreinen Vorstellung, die sich seiner Seele bemächtigen will, und ein gewissenhaftes Bestreben, solche Vorstellungen sogleich zu unterdrücken, ohne ihnen jemals nachzuhängen.“

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_210.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)