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sich täglich durch Hülfe eines Schwamms die geheimen Theile mit kaltem Wasser waschen.

Hierdurch wird man sowol die der Jugend so nöthige Abhärtung befördern, als auch einer von den oben angezeigten Veranlassungen zur Selbstschändung, dem durch gehäufte Unreinigkeiten an geheimen Orten entstehenden Kitzel, vorbeugen. Auch hierüber muß ich aus einer andern mir zugeschickten Abhandlung eine Stelle mittheilen, die mir einen sehr wichtigen Rath zu enthalten scheint. Sie ist folgende:

„Man bade die Kinder, Knaben und Mädchen, von der Geburt an und so lange sie an der Brust sind, (warum nicht auch nachher, wenn man Anstalten dazu treffen kann?) alle Tage über den ganzen Leib. Insonderheit aber wasche man ihnen alle Morgen und Abend die Geburtstheile, nemlich von der Schaamgegend an bis zum Mastdarm, mit kaltem Wasser und trockne sie sofort mit einem Tuche rein ab. Dies Waschen der Geburtstheile mit kaltem Wasser muß auch nachher, wenn die Kinder größer werden, beständig fortgesetzt und ihnen als ein Hauptstück der Reinlichkeit und der Gesundheitsregel dergestalt eingeprägt werden, daß sie es weder

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Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 155. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_155.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)