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frühe abzugewöhnen, die Hände unter der Decke zu haben. Sind sie es nur einmal gewohnt, die Arme über der Decke zu halten, so ist es ihnen nachher selbst unbequem und widerlich, sich bis an den Hals zuzudecken.

6. Man verwerfe, als ganz unnütz und schädlich, die warmen Federdecken.

Es ist ja offenbar widersinnig, sich so einzuhüllen, da es doch in einem dichten Zimmer für einen gesunden, besonders jungen Menschen, sehr mäßiger Bedeckung bedarf, um sich gegen die Kälte zu schützen. Ich kenne einen Mann, der sechs robuste gesunde Knaben hat, die alle, selbst im Winter, in kalten Zimmern unter einer leichten kattunenen Decke schlafen und nie über Kälte klagen.

7. Man verhindere von frühe an bei Knaben, daß sie sich nicht angewöhnen, die Hände in den Hosen zu halten.

Man tadle es als einen jeden andern Uebelstand im äußern Betragen. Da es Gewohnheit ist, so braucht man nur anfangs gleich dahin zu sehen, daß es nicht Gewonhnheit werde.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_144.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)