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man es nicht dahin bringen, solche, oder auch die in Rochows Schulen befindliche Bänke nachmachen zu lassen, und muß man sich mit den vielen hintereinander stehenden Tischen behelfen: so erhöhe man seinen Sitz, um die hintersten Bänke im Auge zu haben, und gehe auf den Seiten auf und ab, oder um die Bänke herum.“

„Man gewöhne die Kinder, anständig zu sitzen; lasse sie ohne Mäntel kommen und habe eine ununterbrochene Aufsicht auf alles, was vorgeht. Stille und Aufmerksamkeit verschaffe man sich durch die Güte des Unterrichts, wie auch durch ernste Strenge bei dem geringsten Geräusch. So wird es nie geschehen können, daß im Beiseyn des Lehrers ein Knabe den andern das Laster lehre, oder an ihm treibe, wie der Volkslehrer erzählt.“

Eben dieses gilt von Näh- und Strickschulen, wo noch dazu jedes Mädchen so leicht sein eigener Verführer wird. Kennt man nicht die Person, die hier Aufseherin ist, und ist man nicht von ihrer Aufmerksamkeit gerade auf dies unselige Laster überzeugt, so behalte man seine Kinder zurück und jede Mutter schäme sich nicht,

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Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_142.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)