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beträchtlich verbessert, die Viehställe mehr angefüllt, der dortige Viehstamm selbst veredelt, und den angränzenden Bauern ein augenscheinliches Beyspiel zu Verbesserung ihrer Wirthschaft aufgestellt, das auch vielen die Augen öffnete, und sie mit gutem Erfolge zur Nachahmung reizte.

 Der Hof Sesbühl zu Dankenfeld besteht aus 150 Acker artbarer Ländereyen, deren Fläche ein mit Sand vermischter Leimenboden deckt, und aus 44 Acker Wiesen, deren größter Theil aber dürre mit Moos überzogene Änger ausmachten.

 Erst im Jahr 1789 kam die Reihe der Verbesserung an sie. Zwölf Acker davon wurden im Herbst umgepflügt, im nächsten Frühjahre noch zweymahl geackert und geegget, und dann die so bearbeitete Fläche mit Kartoffeln besteckt. Eine reiche Ernde belohnte vorläufig meine Mühe, nach deren Gewinnung im Herbst sechs Acker mit Waizen besäet wurden. Wegen anhaltender Herbstnässe konnte die andre Hälfte nicht vor dem Winter bestellet werden, sondern mußte für die Frühjahrs-Flur in Reserve bleiben. Im Frühling 1791 wurde sie mit Gerste besaamet.