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ein Abschnitt für Bücheraufstellung bestimmt; es ist nämlich hier ein Boden in der Höhe der oberen Abtheilung so eingelegt, dass er die unmittelbare Fortsetzung des entsprechenden Bodens im östlichen Zwischenbau bildet. Der untere Raum des Pavillons soll dem Naturalienkabinet zugewiesen werden.

Der durch die beiden Zwischenböden einigermassen verdeckte Zusammenhang der Bücherschäfte ist bei Aufstellung der Bibliothek möglichst gewahrt worden. Indem man das ganze Fachwerk, vom Boden bis zum Deckengewölbe, als ein zusammenhängendes Bücherrepositorium auffasste, wurden die Werke grossen Formats in die unteren 4, 5 oder 6 Reihen, welche meistens die ganze untere Abtheilung füllten, eingesetzt, während die Werke kleineren Formats aus den zugehörigen Fächern darüber in die mittlere und obere Abtheilung eingestellt wurden. So gelang es, die Folianten sämmtlich in der unteren Abtheilung zu belassen, ohne auf das Princip einer systematischen Bücheraufstellung zu verzichten. Dadurch wurde das schädliche und lästige Auf- und Abtragen oder Ziehen der Folianten vermieden. Wo die Zahl der grossformigen Werke zu unbedeutend ist, um den fachverwandten Büchern in den oberen Abtheilungen an Raum zu entsprechen, da sind die Folianten aus den nächstverwandten Fächern nach Möglichkeit unter die zugehörigen Werke der mittleren und oberen Abtheilung gruppirt. So füllt die Gruppe der juristischen und nationalökonomischen Folianten nur die südliche Hälfte der unteren Abtheilung im östlichen Zwischenbau, während die entsprechenden kleinformigen Werke in der oberen Abtheilung sich bis zur Hälfte des westlichen Zwischenbaues hinziehen (E F, e f[1]). Die medicinischen und naturhistorischen Folianten füllen nicht ganz einen Abschnitt des westlichen Zwischenbaues aus, während die zugehörigen Werke kleinen Formats ausser einem annähernd entsprechenden Abschnitt in der oberen Abtheilung desselben Zwischenbaues noch weit in den westlichen Pavillon hineinreichen (G H I, g h i). Die philologischen und technischen Werke grossen Formats stehen auf der nördlichen Seite des westlichen Zwischenbaues und im Kuppelsaale unten, die entsprechenden Sammlungen kleinen Formats füllen ausser den darüber liegenden Abschnitten noch die Hälfte des östlichen Zwischenbaues in der oberen Abtheilung.

Die Büchersammlung ist in 9 Gruppen, 24 Haupt- und 143 Specialfächer eingetheilt. Die einzelnen Bände haben eine Signatur, durch deren Farbe die entsprechende Gruppe angezeigt wird; das Haupt- und Specialfach wird durch Buchstaben, der Standort durch eine Nummer bezeichnet. Innerhalb der Specialfächer fangen die Nummern jedesmal mit 1 an und laufen nach Werken in zwei selbständigen Reihen, eine für die Folianten, die andere für die kleinen Formate, durch; die Signaturen der Folianten sind durch einen Strich über den Lettern besonders kenntlich gemacht. Da das zur Anwendung gekommene System der Stellstifte, welche nach Muster des Britischen Museums


  1. Hier und in der Aufstellungsübersicht sind die Folianten mit grossen, die kleinformigen Werke mit kleinen Lettern bezeichnet.