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719 Wasserskorpion – Wechsel 720


WasserskorpionWanzen.

Wasserspringen wird ausgeübt von federnden Brettern in 1 und 3 m Höhe u. von den 5- u. 10-m-Plattformen des Sprungturms.

Wasserstandszeiger, Vorrichtungen zum Erkennen des Wasserspiegels in Behältern, z. B. Dampfkesseln.

Wasserstoff, farbloses, geruchloses Gas (↑ Elemente), der leichteste aller Stoffe, unter hohem Druck bei sehr niedriger Temperatur flüssig; verbrennt mit sehr heißer Flamme zu Wasser, explodiert mit Sauerstoff heftig (Knallgas), wirkt reduzierend, dient zum Füllen der Luftschiffe, zu autogener Schweißung, zur Beleuchtung und chemisch. W.superoxyd dient zum Bleichen, Konservieren, arzneilich. ↑ Wasser.

Wassersucht, krankhafte Ansammlung von Blutwasser in Körpergeweben u. -höhlen.

Wasseruhr, Vorrichtung zur Zeitmessung (Klepsydra).

Wasserwaage, Vorr. zur Prüfung d. waagrechten Lage ebener Flächen.

Waterloo, belg. D., südl. Brüssel, 5000 E; ⚔ bei W. (Belle-Alliance), 18. 6. 1815, entscheidender Sieg Wellingtons und Blüchers über Napoleon.

Watt, James, engl. Ingenieur, 1736–1819; Erfinder d. doppeltwirkenden Dampfmaschine.

WattElektr. Maßeinheiten.

Watte, meist gekrempelte Baumwolle; für Verbandzwecke entfettet u. gebleicht (sterilisiert), für Bekleidungszwecke beiderseits geleimt.

Watteau, Jean Antoine, frz. Maler des Rokoko, 1684–1721; bedeutendster Vertreter d. frz. Rokoko, ↑ Abb. Sp. 717/18 u. Taf. II Sp. 57.

Watt an der Nordseeküste (Sylt) in überflutetem Zustand.

Watten (W.meer, Platen, Schoren), seichte Streifen der Nordsee zw. Küste u. Inselreihen, bei Ebbe meist trocken.

Wattenscheid, St., bei Gelsenkirchen, 61 000 E; Kohlengruben.

WattmeterElektrotechn. Meßinstrumente.

Watts, George Frederick, engl. Maler, 1817–1904; ↑ Taf. III Sp. 377.

WattstundeElektr. Maßeinheiten.

Watzlik, Hans, dt.-böhm. Schriftsteller, *1879.

Watzmann, Berg in d. oberbayr. Alpen, westl. v. Königsee, 2713 m.

Waetzoldt, Wilh., Kunsthist, *1880; Generaldir. der pr. Museen.

WealdenGeol. Formation.

Webb,

1) Beatrice, engl. Sozialistin, *1858.
2) Sidney, Baron Passfield, engl. Sozialist, *1859; „Gesch. des brit. Trade Unionismus“ (mit W. 1).

Weber,

1) Adolf, Nat.-Ök., *1876, Prof., München.
2) Alfred, Nat.-Ök. und Soziolog, *1868, Prof., Heidelberg.
3) Carl Maria v., Komponist, 1786–1826; Schöpfer der dt. romant. Oper: „Abu Hassan“, „Preziosa“, „Freischütz“, „Euryanthe“, „Oberon“; Chorwerke, Symphonien, Ouvertüren („Jubelouvertüre“).
4) Friedr. Wilh., kath. Dichter, 1813–94; Epos „Dreizehnlinden“ (Bekehrung der Sachsen).
5) Karl Jul., humorist. Schriftsteller, 1767–1832; „Demokritos“.
6) Marianne, *1870; Führerin in der Frauenbewegung.
7) Max, Nat.-Ök. und Soziolog, 1864–1920, Prof., München.
8) Wilhelm, Physiker, 1804–91; baute 1833 mit Gauß den ersten elektromagnet. Telegraphen.


Weberei: Handwebstuhl (Längsschnitt).
Nach Kinzer „Technologie der Handweberei“.

Weberei, Herstellung flächenartiger Fasergebilde (Gewebe) aus Gespinsten. Die Kettenfäden (Längsfäden) kreuzen mit den Schußfäden (Querfäden) nach vorgezeichneter Patrone (Musterbrief) in sog. ↑ Bindungen. Dem Weben geht voran das Spulen (Aufwickeln), Schären (geordnetes Zusammenlegen) u. evtl. Schlichten der Kettenfäden, Aufwickeln auf den Kettenbaum (Garnwalze). Das eigtl. Weben geschieht durch Eintragen der Schußfäden mittels des Schützens (Weberschiffchens) zw. die entspr. der Bindung (↑ Rapport) aufgeteilten Kettenfäden (Webfach). Die Führung der Kettenfäden u. das Andrücken des eingetragenen Schusses erfolgt mit dem Riet (Blatt, Kamm).

Eierlegender Weberknecht.

Weberknecht (Kanker), Spinne, sehr langbeinig, spinnt kein Netz, lebt von toten Insekten und Pflanzenstoffen.

Webervögel: Kolonie der Siedelweber.

Webervögel (Weberfinken), Singvögel, finkenähnlich, Afrika, Indien, Australien, bauen kunstvolle Nester, oft als große Siedlungen (Abb.), so der Siedelweber, 14 cm, sperlingsähnlich, S-Afrika. Viele W. sind beliebte Stubenvögel, z. B. der Reisfink aus Indien, Australien, u. a. sog. Prachtfinken (Erzamadine, Bandfink, Zebrafink, Diamantfink, Tigerfink, Schmetterlingsfink). Sehr lange mittlere Schwanzfedern haben die Witwen, z. B. die Paradieswitwe und die Dominikanerwitwe.

Wechsel (W.brief), Verpflichtungsurkunde von bestimmter, gesetzl. vorgeschriebener Form. Man unterscheidet den (seltener vorkommenden) eigenen, trockenen od. Sola-W., in dem Aussteller selbst Zahlung verspricht, u. den (meist gebräuchl.) gezogenen W. od. Tratte. Die Tratte enthält u. a. den Aussteller des W. od. Trassanten, den Remittenten, an den gezahlt werden soll, u. den Bezogenen, Adressaten, Trassaten, der die Zahlung zu leisten hat. Letzterer nimmt dch. Unterschrift den W. an, akzeptiert


Stichwörter, die unter W… vermißt werden, schlage man unter V… nach.
Empfohlene Zitierweise:
Meyers Blitz-Lexikon. Die Schnellauskunft für jedermann in Wort und Bild., Leipzig 1932, Spalten 719–720. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LA2-Blitz-0419.jpg&oldid=- (Version vom 10.9.2022)