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717 Washington – Wasserschnecke 718


Hptst. Olympia. Landwirtschaft trotz starker Waldbedeckung (55%) bedeutend: Weizen, Gerste, Hafer, Mais.

2) Bundes-Hptst. d. USA, in d. Mitte d. östl. USA-Staaten (Bundesdistrikt Columbia), 497 000 E ; Regierungssitz (Kapitol; Abb. Sp. 716).


George Washington.

Washington,

1) Booker Taliaferro, nordamer. Negerführ., 1858–1915; bemühte sich um wirtsch. Unabhängigk. d. Neger; „Up from Slavery“, „Character Building“.
2) George, Schöpfer der Unabhängigkeit der USA, 1732–99; 1775 Führer des Heeres, erzwang 1781 Kapitulation der Engländer in Yorktown. 1789: 1. Präs. der USA (bis 1797).

Washingtoner Abkommen, Beschränkung der Arbeitszeit in Industrie auf 8 st tägl. u. 48 st wöchentl. auf der 1. Konferenz der Internat. Organisation der Arbeit in Washington Nov. 1919.

Washingtoner SeeabrüstungskonferenzFlottenkonferenzen.

Wasmann, Erich, Biolog, 1859 bis 1931; Ameisenforscher.

Wasser, Verbindung v. 1 Atom Sauerstoff und 2 Atomen Wasserstoff. Das W. ist bei 4° am dichtesten, dehnt sich darüber u. darunter aus; Gefrierpunkt 0°, Siedepunkt 100° C. W. mit höherem Gehalt an Kalksalzen heißt hart; sehr weiches W. ist Regen-W. Eisen- u. Mangangehalt erzeugt braune Ausscheidungen. Reines W. durch Destillation (destilliertes W.). W.versorgung umfaßt alle Einrichtungen zur Beschaffung u. Reinigung von Trink- u. Brauch-W. u. erfolgt örtlich durch Brunnen, zentral durch Rohrsystem, das aus einem W.werk gespeist u. unter Druck gehalten wird. Dazu wird das dem Grund-W. od. offenen Gewässern entnommene W. durch Pumpen in Hochbehälter (W.türme) gedrückt, von denen es den Verbrauchsstellen zufließt.

Wasserball, Kampfspiel, bei dem jede Mannschaft (je 7 Schwimmer, in kl. Hallenbädern je 5) versucht, einen Hohlball mit der Hand ins feindl. Tor zu werfen. Spielzeit: 2 X 7 min. ↑ Taf. III Sp. 696.

Wasserblüte, oberflächl. Grün-, Rot- od. Braunfärbung stehender Gewässer durch Massenauftreten von Spaltalgen.

Wasserböcke, gr. Antilopenarten, mit kurzem Schwanz, Männchen gehörnt, Afrika.

Wasserefeu (Efeupelargonie), Geraniengewächs, mit fleischigen Blättern, rot od. weiß. Blüten, z. T. mit hängenden Zweigen.

Wasserfloh (Daphnia pulex).

Wasserflöhe, vielgestaltige u. artenreiche Kleinkrebse, fast ausschließlich im Süßwasser. Wichtige Fischnahrung, lebend und getrocknet auch für Aquarienfische, bes. Daphnia magna, bis 6 mm, und D. pulex, bis 4 mm.

Wassergas, Heizgas aus Kohlenoxyd u. Wasserstoff, durch Überleiten von Wasserdampf über glühenden Koks gewonnen.

Wasserglas, glasartiges, in Wasser lösl. Kalium- oder Natriumsilikat (Kali- od. Natron-W.). W.-Lösung zu Anstrichen, Imprägnierungen, Kitten, Eierkonservierung, zum Füllen v. Seifen.

Wasserhaltung, Einrichtungen, die Bergwerke frei v. Wasser erhalten.

Wasserhose, dch. Luftwirbel erzeugte, wandernde Wassersäule.

Wasserjungfern = Libellen.

WasserkopfGehirnwassersucht.

Wasserkraftmaschinen, Kraftmasch., in denen d. Druck- od. Bewegungsenergie von strömend. Wasser verwertet wird: Wasserräder, entweder unterschlächtig (Abb. 1) od. oberschlächtig (Abb. 2) od. mittelschlächtig; Turbinen, bestehend aus Leitapp. (Leitrad) zur Wasserführung u. Laufrad zur Ausnutz. d. Energie.

Wasserkunst, Wasserhebewerke; Anlage v. Kaskaden u. Springbrunnen.

Wasserkuppe, höchster Berg in der Rhön, 950 m; Segelfluglager.

Wasserlinsen, schwimmende Wasserpflanzen mit kl. laubähnl. Stengelgliedern.

Wassermann, Sternbild des südl. Himmels; ↑ Ekliptik.

Wassermann,

1) August v., Mediziner, 1866–1925; Immunitätsforscher, entdeckte 1903 die Serumdiagnostik der Syphilis.
2) Jakob, Romanschriftsteller, *1873; „Renate Fuchs“, „Das Gänsemännchen“, „Der Fall Maurizius“.

Wassermannsche Reaktion, von A. v. Wassermann (↑ d. 1) mit A. Neisser u. C. Brück entdeckte Eigentümlichkeit des Blutserums Syphilitischer, bei Vermischung mit dem Blutserum vorbehandelten Tierblutes gewisse Fällungen od. Lösungen zu geben. Positiver Ausfall der Probe spricht mit großer Wahrscheinlichkeit für Bestehen von Syphilis.

Wassermesser, Apparate zur Bestimmung von Wassermengen: Scheiben-W. u. Flügelrad-W.

Wasserpest (Elodea [Helodea] canadensis), Wasserpfl., Stengel flutend, Blätter in Quirlen, aus Nordamerika.

WasserpfeifeNargile.

Wasserpocken = Windpocken.

WasserradWasserkraftmaschinen.

Wasserratte (Schermaus), Wühlmäuseart, 16 cm, Schwanz 8 cm, braun bis braunschwarz, benagt Baumwurzeln; ähnlich die Mollmaus.

Wasserrecht regelt die Rechtsverhältnisse an Quellen, stehenden u. fließenden Gewässern, ihre Unterhaltung u. Benutzung, den Wasserschutz, die Bewässerung u. die Entwässerung; landesrechtlich geregelt. Die Wasserpolizei sorgt bes. für Erhaltung des Flußbettes u. Reinhaltung des Wassers.

Antoine Watteau: Harlekin Gilles.

Wasserreinigung, Mechan. W. durch Absetzbecken, Klärbassins, Sandfilter u. Filterpressen; chem. W. durch beigeführte Stoffe wie Kalk, Soda, Chlor; biolog. W. besonders der Abwässer durch Bakterien. ↑ Kläranlagen.

Wasserscheide, Grenze zwischen zwei Flußgebieten.

Wasserschlauch (Utricularia), Wasserpflanze ohne Wurzeln, Blätter zerteilt, tragen zwischen den Zipfeln Bläschen, in denen Tierchen gefangen und verdaut werden.

Wasserschnecke (Archimedische Schraube), älteste Wasserhebemaschine: drehbare Welle mit schraubenförmig aufgesetztem Blechstreifen in einem umschließenden Mantel gelagert.


Stichwörter, die unter W… vermißt werden, schlage man unter V… nach.
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Meyers Blitz-Lexikon. Die Schnellauskunft für jedermann in Wort und Bild., Leipzig 1932, Spalten 717–718. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LA2-Blitz-0418.jpg&oldid=- (Version vom 10.9.2022)