Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
233 Goldpurpur – Goethe 234

freier Goldausfuhr.


Carlo Goldoni.

GoldpurpurGold.

Goldregen, Schmetterlingsblütler, Strauch od. Baum, giftig, goldgelb.

Goldrubinglas (Rubinglas), feurig tiefrotes, durch geringe Goldsalzmengen gefärbtes Glas.

Goldrute (Solidago), Korbblütler, 2 m, goldgelb.

Jakob Goldschmidt.

Goldschmidt,

1) Jak., Bankier, Berlin, *1882, persönl. haftender Gesellschafter d. Darmstädter u. Nationalbank.
2) Rich., Zool., *1878; Geschlechtsbestimmung, Vererbung.

Goldsmith, Oliver, engl.-ir. Romandichter, 1728–74; „Landprediger v. Wakefield“

Goldstein, Eug., Physiker, 1850–1930; entd. Kanalstrahlen.

GoldwährungGeld.

Golf, größere Meeresbucht.

Golfschläger.
a Driver, b Mashie.

Golf(spiel), Ballspiel: man treibt harten Gummiball mit etwa 1 m langen, unten verschieden gekrümmten u. verstärkten Schlägern (Abb.) mit möglichst wenig Schlägen in weit entferntes Loch mitten auf Grasfleck (Grün); Löcher 100–400 m auseinander. ↑ Taf. III Sp. 696. Miniatur-G.: Spielfläche der Zimmerlänge (10–12 m) angepaßt.

Golfstrom, warme Meeresströmung im Atl. Ozean, vom mexikan. Golf nach NO (Europa).

Golgatha, schädelförm. Berg bei Jerusalem, Kreuzigungsort Christi, heute mit Grabeskirche.

Golizyn, fürstl. Familie Rußlands, stammt v. ein. Großfürsten v. Litauen ab.

Golkonda, indisch. Ort westl. Haidarabad; Königsschloß (Ruine), 18 Mausoleen.

Gollnow, pomm. St., nordw. Stargard, 12 000 E; Strafanstalt.

Golpa-Zschornewitz, größt. Dampfkraftwerk (440 000 kW) Europas im mitteldt. Braunkohlengebiet.

Goltz,

1) Bogumil, Schriftst., 1801–70; geistvoller Kulturkrit.
2) Colmar, Frh. v. der, 1843–1916, 1883–95 in d. Türkei, im Weltkrieg türk. Armeeführer.
3) Friedr., Physiolog, 1834–1902.
4) Joach., Frh. v. der, Schriftsteller, *1892; „Dt. Sonette“, „Vater u. Sohn“ (Drama).
5) Rüdiger, Graf v. d., *1865, 1918 Führer e. dt. Hilfskorps in Finnland, 1919 Oberbefehlshaber im Baltikum, Vors. der Ver. Vaterland. Verbände.

Göltzsch, Nbfl. der Weißen Elster, aus dem Vogtl., 41 km, überspannt von G.talbrücke (78 m) der Bahn Leipzig–Hof.

Goncourt, frz. Romandichter: Edmond de, 1822–96, u. Jules de G., 1830–70, Führer des Naturalismus; „Renée Mauperin“, „Germinie Lacerteux“.

Gond, Völkerrest (3 Mill.), im mittleren Brit.-Indien.

Gondoliere, venezian. Gondelführer.

Gonfaloniere, adl. Stadtoberhaupt ital. Stadtrepubliken.

Gong (Tamtam), beckenähnl. Metallscheibe, geschlagen mit Filzschlegel, v. meist dumpfem Klang.

Goniometer, Winkelmesser; Goniometrie, Winkelmessung.

Gonokokken (Gonococcus), den Tripper hervorrufende Bakterien.

Gonorrhöe, Tripper.

Gontscharow, Iwan, russ. Schriftst., 1813–91; Rom.: „Oblomow“.

Good bye! Lebe wohl!

Göpel, von im Kreis laufenden Tieren bediente Antriebsvorr. für Landmasch.

Göppingen, mittelwürtt. St., 22 000 E.

Goralen, poln. Bergbewohner d. W-Karpaten.

Görbersdorf, Lungenheilstätte im Waldenb. Bergland, 1650 E.

Gordios, phryg. König, knüpfte d. Gord. Knoten, dessen Löser Herr Asiens werden würde (Alexander d. Gr. hieb ihn durch).

Gordon, Adam Lindsay, austral. Lyr., 1833–70.

Gordon-Bennett-Fliegen u. -Rennen, internat. Wettbewerbe f. Freiballone, Flugzeuge, Autos.

Görgey, Arth. v., ung. Aufständ., 1818–1916, siegte 1849, streckte bei Világos vor d. Russen die Waffen.

Gorgo (Medusa).

Gorgonen, im grch. Mythus Weiber mit Schlangenhaaren u. versteinerndem Blick: Medusa, Stheno, Euryale.

GorillaAffen.

Maxim Gorkij.

Gorkij, Maxim (Alexej Peschkow), russ. Schriftst, *1869; Drama: „Nachtasyl“.

Görlitz, westschles. St., 86 000 E; Tuche.

Gorm (G. der Alte), dän. König, † um 940.

Görres, Jos. v., Polit., Vorkämpfer der kath. Kirche, 1776–1848, Hrsg. d. „Rhein. Merkur“ (seit 1814).

Gortschakow, Alex., Fürst, 1798–1883, 1856 russ. Außenmin., 1866–82 Reichskanzler.

Görz, nordostital. St., am Isonzo, 47 000 E. 1915–17 Mittelp. d. Isonzofront, 8. 8. 1916 bis 28. 10. 1917 v. d. Italienern besetzt; 1919 ital.

Gosau, Tal im Dachsteingebiet (Oberösterr.).

Gösch, kl. rechteck. Bugflagge; auch andersfarbiges Obereck mancher Nationalflaggen. ↑ Tafel Sp. 168.

Goschen, Sir Edward, 1847–1924, 1908–14 brit. Botschafter in Berlin.

Göschen, Georg Joach., Leipziger Buchh., 1752–1828.

Göschenen, D. am N-Ausgang d. Gotthardtunnels.

Gose, obergär. Bier, säuerl.-salzig.

Goslar, hannov. St., am Nordfuß des Harzes, 21 000 E.

Gospodar, Tit. d. Fürsten v. Montenegro.

Gossaert (Mabuse), Jan van, niederl. Maler, * um 1470, † 1541, Manierist.

Gossen, Herm. Heinr., Nat.-Ök., 1810–58, Begr. d. Grenznutzenlehre.

Gößweinstein, Sommerfr. i. d. Fränk. Schweiz; Wallfahrtskirche.

Göta-Elf, schwed. Fl. zum Kattegatt, 90,5 km, bildet die vom Götakanal umgangenen Trollhättafälle (32m).

Gotama = Gautama.

Göteborg: Teil des Hafens am Göta-Elf.

Göteborg, südwestschwed. Hafenst, 230 000 E.

Goten, ostgerm. Volk, zogen 2. Jh. n. Chr. an Donau u. Schwarzes Meer. Got Reich in O-Europa erlag 375 den Hunnen. West-G., arian. Christen (Ulfilas’ Bibelübersetzung um 350), zogen unter Alarich 396 nach Griechenl., Italien (410 Fall Roms), später nach Gallien u. Spanien (Westgotenreich); durch die Araber 711 vernichtet. Die Ost-G. zogen nach Italien u. gr. unter Theoderich d. Gr. († 526) das Ostgot. Reich; durch Byzanz vernichtet (555).

Gotenburg = Göteburg.

Gotenburgisches System, Ausschank alkohol. Getränke ausschl. durch gemeinnützige Vereine, so in Gotenburg seit 1865.

Gotha, St. in W-Thür., 46 000 E; Versicherungsanstalten.

Goethe. (Büste von G. Schadow.)

Goethe, Joh. Wolf g. v., *28. 8. 1749 Frankf. a. M., † 22. 3. 1832 Weimar als Staatsmin. Neben seiner Bedeutung als Dichter wuchs immer mehr der fast alle Gebiete menschl. Betätigung berührende Einfluß seiner überragenden Persönlichkeit. 1765–68 Stud. in Leipzig (Schäfersp. „Die Laune des Verliebten“), 1770–71 Straßburg i. E. (Sesenheim: Friederike Brion), Rechtsanwalt Frankf.; Drama „Götz v. Berlichingen“, Rom. „Die Leiden des jungen Werther“; Urfaust (1774), Lieder; 1775 Berufung nach Weimar durch Karl August. Freundsch. mit Charlotte v. Stein; Staatskarriere; Beschäftigung mit Naturwissensch. u. Philosophie Spinozas. Schauspiele „Iphigenie“ (1787), „Torquato Tasso“ (1780 f., 1790 voll.) u. Rom. „Wilh. Meisters Lehrjahre“ (1795 f.). Sept. 1786 Italienreise. 1790 Reise nach Venedig, Schlesien, 1792 Feldzug in die Champagne, 1793 Belagerung von Mainz. Sommer 1794 Freundschaft mit Schiller (Erörterung von Fragen d. Dichtkunst u. d. Schaffens). 1796 mit Schiller „Xenien“ (Kritik d. Minderwertigen in zeitgenöss. Lit). Balladendichtung G.s u. Schillers; „Hermann u. Dorothea“ (1798). 1806 Heirat mit Christiane Vulpius (1765–1816; Sohn: Aug., 1789–1830; 2 Enkel). Rom. „Wahlverwandtschaften“ (1810), Jugendgesch.

Empfohlene Zitierweise:
Meyers Blitz-Lexikon. Die Schnellauskunft für jedermann in Wort und Bild., Leipzig 1932, Spalten 223–224. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LA2-Blitz-0140.jpg&oldid=- (Version vom 24.7.2022)