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Johann Wilhelm Fräse, früher Kammerdiener beim Grafen Hohberg, wird 1715 und 1728 als Cantor genannt.

Siegmund Gottlob Heyne, gebürtig aus Muskau war um 1750 Cantor, und starb 1767 den 31. August.

Christian Abraham Rönsch war den 26. Februar 1746 zu Grenzdorf geboren, besuchte von 1760–1766 das Görlitzer Gymnasium, wurde den 6. März 1768 als Cantor berufen, und verwaltete das Amt bis zum 27. April 1815, an welchem Tage er starb. Er war drei Mal verheirathet, und es überlebten ihn aus den beiden ersten Ehen vier Töchter.

Carl Gottfried Schmidt, geboren den 16. Juli 1793 zu Langebeck bei Dresden, war 6 Jahre im Erziehungs-Institute zu Uhyst an der Spree, und seit 1814 Gehülfe bei seinem Vorgänger. Im Jahre 1816 wurde er als Cantor berufen, und verehlichte sich mit seines Vorgängers dritten Tochter. Er starb an der Auszehrung am 2. Septbr. 1835. Vier Söhne und eine Tochter überlebten ihn.

Schon bei seinem Leben wurde wegen übergroßer Zahl der Schulkinder ein zweiter Lehrer angestellt, den er besolden mußte. Der erste war:

Johann Gottlieb Arlt, bis Ostern 1830, wo er als Cantor und Schullehrer nach Leippa kam; von dort ist er in gleicher Eigenschaft nach Hänichen versetzt.

Ein zweiter war seit 1830 Carl Gottfried Püfe, welcher 1836 Cantor wurde.

In den letzten Lebensjahren hatte der Cantor Schmidt seiner Kränklichkeit wegen einen Adjuvanten, Eduard Kirsch, welcher bei der neuen Schulorganisation Rothenburg verließ, und sich nach Schweidnitz begab.