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gefangener der Spanier, nach seiner Freilassung Suftherr in Luzern, seit 1752 Geistlicher; vom Jahre 1760 an Chorherr in Luzern. Berühmt als ein wahrer Meister in der Komposition, im Contrapunkt, sowie im Spielen der Orgel und des Klaviers. Sein Name war bekannt in der ganzen Schweiz, Italien und Deuschland. Ihm, sowie Stalder und Reindl, hat Luzern die Aufnahme der Musik zu verdanken, indem er hier im Jahr 1760 ein öffentliches Musikkollegium errichtete, welches sowohl zur musikalischen Bildung der Jugend, wie zur fortwährenden Hebung der Geübtern dienen sollte, Er komponierte viele Musikwerke.

138. Karl Martin Keller,

geboren 1737, Sohn des Schultheißen Josef Leodegar Keller. Wurde nach seines Oheims Tode Staatsschreiber. Seine nicht gemeinen Sprachkenntnisse, seine Staats- und Vaterlandskunde, sowie seine Thätigkeit zeichneten ihn in hohem Grade aus. Starb 1789, erst 52 Jahre alt.

139 Walthert Ludwig Amrhyn,

Enkel des Schultheißen Karl Anton Amrhyn, geboren 1716. Ebenfalls Schultheiß von 1772 bis 1793, in welchem Jahr er starb. Er führte sein Amt ausgezeichnet. Mit Einsicht und Unparteilichkeit pflegte er in ben wichtigsten Angelegenheiten des Vaterlandes zu handeln.