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120. Mauriz Anton Kappeler

von Luzern (geboren 1685, gestorben 1769), Dokter der Philosophie und Medizin, Mitglied der kaiserlich leopoldinisch-karolinischen und der königl. englischen Gesellschaft, Mitglied des Großen Rathes, Stadtphysikus zu Luzern. Seine Kenntnisse erstreckten sich nicht nur auf die Arzneikunde, sondern auch auf alle mit ihr verwandten Wissenschaften. Er war auch ein vorzüglicher Mathematiker. Als er in kaiserlichem Dienste zu Neapel als Feldarzt stand, wurde er 1707 bei der Belagerung von Pescara als Ingenieur gebraucht. Ebenso diente er in gleicher Eigenschaft 1712 im Toggenburgerkriege, und war Lehrer ber Artillerieschule in Luzern. Seine Einleitung in die Krystallographie und seine Beschreibung des Frakmont oder Pilatusberges und noch andere, theils gedruckte, theils in Schrift hinterlassene Werke zeugen für die Einsicht und den Fleiß dieses luzernerischen Arztes, der, wie die zwei Lang und Scheuchzer, als Naturforscher an Gruner, Wild, Altmann und Andern seine Nachfolger fand.

121. Franz Ludwig Pfyffer,

geboren 1699, Bruder des Alphons Pfyffer, des Gardehauptmanns zu Wien. Er war 26 Jahre lang Hauptmann ber päpstliche Schweizer-Leibgarde in Rom. Er ging aus dem päpstlichen Dienst in den Maltheserorden über und stieg in demselben zur Würde eines