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102. Vinzenz Ackli

von Luzern, Benediktiner zu Maria Stein. Zuerst war er Lehrer der Philosophie, dann der Theologie. Nebst andern aszetischen Schriften, welche er übersetzt und in Druck gegeben, hat er auch die Akten der helvetisch-benediktinischen Kongregation, wie auch die seines Klosters in siebzehn Foliobänden hinterlassen. Starb 1747 im Alter von 71 Jahren.

103. Jakob Frey,

geboren in Hochdorf im Jahr 1681. Einer der berühmtesten Kupferstecher seiner Zeit, Sohn eines armen Handwerkers, zeigte schon als kleiner Knabe große Anlagen zum Zeichnen und Schnitzeln und gründete seinen Ruhm in Rom. Seine Arbeiten, die zwei Bände füllen und nach Gemälden des Barbieri, Balestra, Albani, Algardi, Beretius, Guido Reni, Sachi, Gortona, Bianchi, Garraccio, Gonca, Lambertini Massuni, Pouffin, Marrati und Dominichino gezeichnet sind, werden stets noch als Künstlerwerke hochgeschätzt. Seine Lehrer in Rom für den Grabstichel waren der berühmte Arnold von Wetterhaut von Antwerpen, und fürs Zeichnen Maratti. In der Nadel brachte er es so weit, daß der berühmte Bernard Picard von ihm sagte, seine Arbeiten scheinen nicht nur gestochen, sondern gemalt; daher wurde seine Arbeit sehr theuer bezahlt. Er starb in Rom 1752.