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Er galt als einer der gelehrtesten Theologen seiner Zeit, war ein gewandter und unermüdeter Gegner der Protestanten, und aller Feinde seines Ordens. Er hat gegen 80 Werke geschrieben, von denen einige mehrere Bände enthalten und die meisten von den Kenntnissen ihres Verfassers zur Ehre gereichen; allein bei dem Höhepunkt, den die jetzige, wissenschaftliche Bildung erreicht hat, nicht mehr so großes Interesse darbieten. Er starb in Regensburg 1659 im 79. Altersjahre.

57. Niklaus Wysing

von Luzern, Doktor der Medizin, lebte um die Mitte des siebzehnten Jahrhunderts, verließ eine große Praxis in Ungarn, um seiner im Jahr 1662 von der Pest bedrohten Vaterstadt zu Hülfe zu eilen, wurde aber auf der Reise von Straßenräubern ermordet. Nähere Umstände sind von ihm nicht bekannt,

58. Ludwig von Wyl

von Luzern, geboren 1594, vertauschte seine innegehabte Chorherrnpfründe in Beromünster gegen die seraphische Armuth des Kapuzinerordens. Er wurde Provinzial der schwäbischen und elsäßischen Provinz. Er hinterließ einige gedruckte Schriften und den Nachruhm eines der würdigsten Mitglieder seines Ordens. Starb 1663.