Joseph Anton Felix von Balthasar: Kurze Lebens-Notizen zu der Portrait-Gallerie merkwürdiger Luzerner auf der Bürgerbibliothek in Luzern | |
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hatte eine große Menge seltener und schöner Medaillen und Münzen aus den Zeiten vor und nach Christus gesammelt, welche gemäß einer im gegenseitig errichteten Testamente enthaltenen Bestimmung an seinen Freund, den berühmten Gilg Tschudi kamen. Es sind noch einige seiner Schriften vorhanden. Darunter die in Latein verfaßte Reisebeschreibung in das gelobte Land. Er stund mit verschiedenen, schweizerischen Gelehrten in Briefwechsel. Starb 1559 und mit ihm endete sein Geschlecht.
21. Ludwig Kiel,
von Luzern (geb. 1480, gest. 1569), Dr. Philos. et Med. verdient als einer derjenigen, die im Vereine mit ihren berühmten Zeitgenossen und Freunden Glareau und Erasmus von Rotterdam, ihren Landsleuten Myconius und Xyloteetus zum Aufblühen der Wissenschaften, namentlich, der Kenntniß der alten Sprachen, wesentlich beigetragen haben, einer rühmlichen Erwähnung. Er hatte die höheren Studien auf den Universitäten zu Basel und Löwen begonnen und im Vereine mit seinen Landsleuten, Ritzi und Stud, zu Paris vollendet, dort den Doktorgrad erhalten und nach Gewohnheit der Gelehrten dieses Jahrhunderts einen lateinischen Namen, Carnius, sich beigelegt. Nach vollendeten Studien wurde er öfter als Lehrer und Hofmeister an fürstliche Höfe berufen, erhielt später ein Kanonikat in Beromünster, zog von da nach Basel, wo er sein Leben beschloß, nachdem er vorher noch
Joseph Anton Felix von Balthasar: Kurze Lebens-Notizen zu der Portrait-Gallerie merkwürdiger Luzerner auf der Bürgerbibliothek in Luzern. , Luzern 1881-1882, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kurze_Lebens-Notizen_zu_der_Portrait-Gallerie_merkw%C3%BCrdiger_Luzerner_auf_der_B%C3%BCrgerbibliothek_in_Luzern.pdf/15&oldid=- (Version vom 10.9.2022)