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239 Hugo Siegwart

Hugo Siegwart wurde am 25.4.1863 in Luzern geboren. Nach der Volksschule besuchte er während zwei Klassen die Realschule, um sich dann an der Kunstgewerbeschule in die Anfangsgründe künstlerischen Arbeitens einzuführen. Nach kurzer Zeit zog er nach Chur, um bei einem Grabstein-Schriftenhauer eine Bildhauerlehre zu absolvieren. 1885 zog er nach München an die Kunstakademie. 1885/87 war er in Paris, um an der Académie Julian die Malerei zu erlernen. 1887-91 besuchte er die Ecole des Beaux- Arts, an der er sich ganz der Bildhauerei zuwandte. 1896/97 hielt er sich in Berlin und Brüssel auf. 1903-17 war München sein ständiger Wohnsitz. Von da an lebte er bis zu seinem Tod in Luzern.

Siegwarts künstlerische Tätigkeit erstreckte sich auf alle gebräuchlichen Gebiete und Techniken der Bildhauerei, von der Denkmalplastik über grössere und kleinere mythologische, allegorische und genrehafte Gruppen und Einzelfiguren, Bildnisbüsten und Tierdarstellungen. Seine bekanntesten Werke sind in Luzern die Schwingergruppe und der Tellbrunnen, sowie die Pferdegruppe vor dem Kunsthaus, dann das Hallerdenkmal in Bern, das Pestalozzidenkmal in Zürich und viele grössere und kleinere Werke.

Siegwart starb am 7.7.1938 in Luzern.