Joseph Anton Felix von Balthasar: Kurze Lebens-Notizen zu der Portrait-Gallerie merkwürdiger Luzerner auf der Bürgerbibliothek in Luzern | |
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238 Arnold Theiler
Er wurde am 26.3.1867 in Frick/AG geboren. Sein Vater, aus Hasle im Entlebuch stammend, war Sekundarlehrer in Frick. Er machte seine Gymnasialstudien in Aarau. Nach der Matura studierte er in Bern, dann in Zürich Veterinärmedizin. 1889 bestand er das Staatsexamen. 1891 wanderte er nach Transvaal/Südafrika aus, wo er sich als Tierarzt etablierte. Nach kurzer Zeit wurde er Leiter des Vaccine-Instituts in Johannesburg. Durch die erfolgreiche Bekämpfung der Rinderpest bekannt geworden, erhielt er nach dem Burenkrieg von der neuen Kolonialregierung eine Anstellung als tierärztlicher Bakteriologe und Leiter der tierärztlichen Sektion des landwirtsch. Departements. Er gründete das tierärztliche Seucheninstitut Transvaal in Dasport, das mit Theiler als Direktor an die neugeschaffene Südafrikanische Union überging. 1920 wurde er Leiter der Organisation des tierärztlichen Unterrichts und Gründer der tierärztlichen Fakultät der Universität in Pretoria. Das "Theilersche Forschungsinstitut" wurde bald eines der grössten seiner Art. Der König von England ernannte ihn zum Ritter des Ordens St. Michael mit dem Titel "Sir" und der König von Belgien schlug ihn zum Ritter der belgischen Krone. Theiler erhielt als erster die Medaillen der südafrikanischen Gesellschaft für Naturwissenschaften und der südafrikanischen biologischen Gesellschaft. Er war Ehrendoktor von vier Universitäten in Südafrika, den USA und Bern. 1927 erhielt er von der Société de Pathologie exotique in Paris die goldene Medaille für die wissenschaftlichen Verdienste. 1927 zog sich Sir Arnold Theiler ins Privatleben in die Schweiz zurück. Er starb am 24.7.1936 in London an einem Herzinfarkt.
Joseph Anton Felix von Balthasar: Kurze Lebens-Notizen zu der Portrait-Gallerie merkwürdiger Luzerner auf der Bürgerbibliothek in Luzern. , Luzern 1881-1882, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kurze_Lebens-Notizen_zu_der_Portrait-Gallerie_merkw%C3%BCrdiger_Luzerner_auf_der_B%C3%BCrgerbibliothek_in_Luzern.pdf/129&oldid=- (Version vom 19.11.2022)