Joseph Anton Felix von Balthasar: Kurze Lebens-Notizen zu der Portrait-Gallerie merkwürdiger Luzerner auf der Bürgerbibliothek in Luzern | |
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233 Josef Leopold Brandstetter
Josef Leopold Brandstetter wurde am 2.4.1831 in seinem Heimatort Beromünster geboren. Seine Eltern bearbeiteten dort ein kleines Landgut. In Beromünster besuchte Brandstetter die Primar- und Sekundarschule, um anschliessend in der Stiftsschule die zwei untersten Gymnasialklassen zu absolvieren. In Luzern schloss er die Gymmasial- und Lycealstudien ab und studierte ein Jahr Theologie. 1853 immatrikulierte er sich an der medizinischen Fakultät in Basel. 1857 schloss er seine Studien ab, um in Beromünster und später in Malters eine ärztliche Praxis zu betreuen. 1871 wurde er zum Lehrer der Mathematik und zugleich zum Rektor der Realschule in Luzern bestimmt. 1873 wurde ihm das Rektorat des Gymnasiums und Lyceums übertragen. 1909 trat er als Lehrer zurück, nachdem er schon 1880 sein Amt als Rektor aufgegeben hatte. Neben der Schule betrieb Brandstetter etymologische und geschichtliche Forschungen, die ihn in der schweizerischen und vor allem in der luzernischen Orts- und Flurnamenforschung bekannt machten. 1903 erhielt er von der philosophischen Fakultät der Universität Bern für seine publizistischen Arbeiten den Ehrendoktor. 1913 wurde Brandstetter Ehrenbürger der Stadt Luzern. 1922 ernannte ihn der Historische Verein der Fünf Orte zum Ehrenpräsidenten des Vereins. Josef Leopold Brandstetter starb im Alter von 93 Jahren nach kurzer Krankheit am 15.4.1924.
Joseph Anton Felix von Balthasar: Kurze Lebens-Notizen zu der Portrait-Gallerie merkwürdiger Luzerner auf der Bürgerbibliothek in Luzern. , Luzern 1881-1882, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kurze_Lebens-Notizen_zu_der_Portrait-Gallerie_merkw%C3%BCrdiger_Luzerner_auf_der_B%C3%BCrgerbibliothek_in_Luzern.pdf/124&oldid=- (Version vom 19.11.2022)