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209 Franz Xaver Schwytzer von Buonas

Franz Xaver Schwytzer wurde am 15.5.1812 als Sohn des Stabshauptmanns Franz Emanuel in Luzern geboren. Bei den Franziskanern in Luzern erhielt er den ersten Schulunterricht. Bei: den Zisterziensern in St. Urban und bei den Jesuiten in Freiburg/CH und Solothurn holte er sich seine humanistische Ausbildung. In Genf und Paris studierte er die technnischen Wissenschaften. Auf Reisen durch Belgien, Holland und Deutschland eignete er sich praktische Erfahrungen an. Nach bestandener Staatsprüfung als Ingenieur in Zürich wurde er 1837 zum Kreisingenieur dieses Kantons ernannt. 1843 holte man ihn als Kantonsingenieur nach Luzern. Die damalige politische Lage erschwerte seine Stellung erheblich. Als Batteriekommandant machte er die Züge gegen die Freischaren mit. Nach der Niederlage des Sonderbundsliess er sich als Sektionsingenieur bei der Centralbahn anstellen. 1853 gab er diese Stellung auf und zog sich ins Privatleben zurück. Er machte sich indes bekannt durch zahlreiche geschichtliche Studien, die er zum Teil im "Geschichtsfreund" veröffentlichen konnte. Als Präsident des Ingenieur- und Architektenvereins, der Kunstgesellschaft, der Witwen- und Waisenstiftung schuf er sich besondere Verdienste. Als Vorsteher der Bürgerbibliothek, die ihm zahl- reiche Schenkungen zu verdanken hatte, sei er hier besonders erwähnt.

Franz Xaver Schwytzer von Buonas starb am 10.11.1893 im hohen Alter von 82 Jahren.