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daß ich dich durch meine Sünden beleidiget habe, sowohl wegen deiner unendlichen Majestät und Güte, als wegen deiner erschrecklichen Gerechtigkeit. Ich bereue, hasse und verabscheue über alles alle von mir begangene Sünden, weil du würdig bist, über alles geliebt und geförchtet zu werden. Festiglich nehme ich mir vor, mit deiner Hilfe alle Gelegenheiten zur Sünde zu fliehen, und dich inskünftig niemal zu beleidigen.

 (Gedruckt nach dem römischen Original, welches 3 Bogen stark ist, davon dieß nur ein Auszug ist.)


Beyl. 5.

Auszug des apostolischen Breve von Pabst Benedict XIV – den vollkommenen Ablaß auf dem Todbette betreffend.

Gegen die Christglaubigen, welche in der Stunde ihres Todes in großer Noth und Gefahr sind, muß der römische Pabst um so freygebiger seyn, die ihm anvertrauten Schätze des Himmels auszutheilen, und seine ihm von Gott gegebene Macht zu helfen, auszuüben, je größer die Angst, und die, den kranken Christglaubigen verzehrende Traurigkeit ist, wenn die schrecklichen und schlauen Feinde sich um denselben herumlagern, welche wie Löwen brüllen, und warten, ihn zu verschlingen, und deren Heißhunger nach Seelen, nicht anders, als mit ihrem Blute d. i. mit dem Untergange derselben gestillt werden kann.