Seite:Kurze Anleitung Forte-Piano 53.jpg

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zu groß oder zu klein ist, ob dieses Gewinde zu hoch steht, so daß die Saite nicht einmal auf dem obern Steege aufliegt, oder ob er es zu tief windet, daß es auf dem Stimmstock aufsteht und die Saite sich vom Steege bis zum Stimmnagel unnatürlich senkt; es liegt ihm wenig daran, ob er die Saite schön oder bucklicht und krumm auf den Stimmnagel gewunden hat, ob die aufgezogene Saite rein oder falsch klingt, ob er, wenn er die Claviatur heraus nehmen muß, Hämmer zerbricht und sie auf eine erbärmliche Art wieder flickt; ob ein Hammer seine Saiten gehörig trifft oder nicht, ob der Hammer sich gehörig arretirt, ob die Saiten nicht hinter dem Steege zischen, ob die Auslösung der Hämmer richtig von Statten geht, ob er Dämpfer zerreißt, ob Gegenstände auf dem Resonanzboden oder sonstwo am Instrumente schnarren oder klappern, ob er Stimmnägel verderbt, die Löcher der Stimmnägel zu weit macht u. dgl. – Hat ein solcher Stimmer ein Forte-Piano einige Jahre in seiner Behandlung, so möchte man beinahe oft das Instrument nicht mehr erkennen, so sehr ist dasselbe herunter gekommen.

Alles dieses, und noch mehr, soll der Stimmer nicht thun; was er dagegen thun soll, möchte aus dem bisher Gesagten leicht zu entnehmen seyn. Folgendes mag hierüber noch bemerkt werden.

Das Forte-Piano soll immer nach der Orchesterstimmung, welche die Stimmgabel angeben muß, gestimmt seyn; nach dieser ist die Mensur desselben berechnet. Ist