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Eine Veränderung mag hier noch angeführt werden, die eine schöne Wirkung macht, aber sehr sehen angetroffen wird. Es ist diese die Octave, das Octav-Flötchen. Sie besteht aus hölzernen, mit Leder gefütterten Tangenten, die, an einer Rahme befestigt, die Saiten von oben herab in der Mitte leise berühren, und dadurch sie um eine Octave erhöhen, auch, weil die Berührung nur leicht ist, einen flötenartigen Ton hervorbringen. Diese Veränderung geht nur durch die zwei oder drei obern Octaven.

Die Art, wie diese verschiedenen Veränderungen in Bewegung gebracht werden, und ob dies durch Pedale oder vermittelst der Drucker für das Knie geschehe, wäre an sich gleichgültig, wenn nicht der Fall manchmal einträte, daß mehr als zwei Veränderungen auf einmal gebraucht werden, z. B. das Monochord mit dem Pianozug (Tuchzug), und die aufgehobene Dämpfung (das Forte). Hier ist es gut, wenn das Piano, das seine eigene Pedale hat, auch noch durch einen besondern Drucker mit dem linken Knie regiert werden kann –

In Hinsicht auf Ton und Verwandtschaft der Einrichtung steht dem Flügel das aufrechtstehende Forte-Piano am nächsten. Es wird in verschiedenen Formen verfertigt, bald als Pyramide, bald als Armoire, bald als Giraffe u. s. w. Alles, was von Hammerwerk und Veränderungen etc. bei den Flügel-Forte-Pianos gesagt ist, gehört auch hieher. Die Mechanik kann teutscher oder englischer Art seyn, nur ist der Hammerschlag hier nie so kräftig, als beim