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Im Flügel liegen Saite und Hammer in gerader Richtung, was für das richtige Treffen der Saiten durch die Hämmer sehr zuträglich ist. Diese gerade Richtung des Hammers und der Saite gestattet auch die Verschiebung der Hämmer auf zwei oder Eine Saite, vermittelst einer Pedale. Der Flügel ist in der Regel dreifach besaitet, was mehr Ton giebt, und ein stärkeres Angreifen des Instruments beim Spielen erlaubt. Die Stimmnägel sind vorne auf dem Stimmstock angebracht, und die Stimmung dadurch sehr erleichtert.

Der Flügel teutscher Art hat einen etwas kleinern Körper als der englische; auch der Ton hat das Großartige und Kräftige nicht in dem Grade wie dieser, wogegen dem teutschen Flügel der Vorzug der Annehmlichkeit und des Gesanges im Tone nicht abgesprochen werden kann.

Die Dämpfung kann bei dem teutschen Flügel meistens ganz abgehoben werden; bei dem englischen lassen sich die Dämpfer nur einzeln herausnehmen.

Am teutschen Flügel findet sich ein durch Tuchläppchen, welche an einer Leiste befestigt sind, und durch Verschiebung derselben mittelst einer Pedale oder eines Knie-Druckers auf die Stelle des Hammer-Anschlages gerückt werden, – bewirktes Piano (Tuchzug), das sehr angenehm klingt. Es wird hie und da auch Lautenzug etc. genannt. Bei einigen Flügel-Forte-Pianos sind diese Läppchen weiter hinten zu doppelt; durch eine besondere Pedale, welche den Tuchzug weiter vorwärts zieht, werden die Läppchen so weit vorgerückt,