den Käfig brauche … einen, der das, was der Kaiser gebot, mit Füßen trat … und der bald auch an Gott nicht glauben werde … weil er Hunderte von Schafen und Pferden besitze …
Er knirschte mit den Zähnen vor Zorn.
Sogar den Kaiser haben sie hineingemengt! - und den Herrgott! – Wer ritt jeden Sonntag in die Kirche, wenn nicht er? – Und was den Kaiser anbelangt, so war der ja weit und sah nicht, was hier um eines einzigen Baumes willen geschah … Bettelvolk! … alle diese Herren … Knechte, die dienten … sie wollten ihn … den einzigen Sohn des reichsten Huzulen … besudeln …
Das hatte er ihnen alles gesagt und dann seine achtundvierzig Stunden abgesessen …
Ihre ihm vorgelegte Kost wollte er nicht anrühren … die könnten sie sich selber behalten, meinte er; von der seien sie auch so spindeldürr und blaß und häßlich.
Aber dann wurde er freigelassen … Herrgott! …
Aber das war nicht die Hauptsache, und an das wollte er ja auch gar nicht denken.
Er hatte nach alledem die Stadt, in der es heiß
Olga Kobylanska: Kleinrussische Novellen. J. C. C. Bruns’ Verlag, Minden i. Westf. [1901], Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:KobyljanskaKleinrussischeNovellen.pdf/55&oldid=- (Version vom 13.9.2022)