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den Wald: „Einhauen!“ Das Eisen der Äxte blitzte im Halblicht, und wie Ein Schlag ging es los. – Ängstlich verwirrt flatterten die in der Nähe weilenden Vögel auf, und zum ersten Male spiegelte die bewegungslose Fläche des Meerauges andere Erscheinungen wieder als Baumwipfel und Himmel … … …

Zuerst kamen die Jungen daran.

Es wurde Maß an die Hoffnungsreichen gelegt.

Die, welche gleich hoch, gleich gesund und gleich schlank waren, wurden ihrer grünen Kleidung beraubt und niedergehauen.

Als sie alle, an beiden Enden gleich, abgesägt waren – wurde aus ihnen ein Weg hergestellt, der zwischen den Bergen im Thalraume und fast über den Bach entlang führte. Dort, wo der Bahnweg nicht weiter fortgesetzt werden konnte, mußten sie als Pfad dienen. Ein Stamm wurde dicht neben den anderen gelegt.

Solchergestalt bereitete man eine Straße für die übrigen Truppen vor, und die zog sich in Windungen lang zwischen den zwei Bergreihen und bot einen traurigen Anblick. Auf diesem Wege sollten

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Olga Kobylanska: Kleinrussische Novellen. J. C. C. Bruns’ Verlag, Minden i. Westf. [1901], Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:KobyljanskaKleinrussischeNovellen.pdf/204&oldid=- (Version vom 13.9.2022)