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Nase, verstockten, flammenden Augen, krallenden Händen und Füßen, die Beine haarig, oft eins oder das andere lahm.“

Die Neger in Maryland glauben, der Teufel trage niemals einen Hut, da er das Loch, das er im Kopfe habe, um die Hitze und den Dampf der Hölle durchzulassen, nicht verstopfen wolle.

Liguori, der Stifter des Redemptoristenordens, schreibt: „Martin Luther wurde zu Eisleben in Sachsen 1483 geboren. Der Kardinal Goti schreibt, man habe gesagt, der Teufel habe, in Gestalt eines Trödlers in seinem elterlichen Hause aufgenommen, mit seiner Mutter Umgang gehabt, und so habe sie das verfluchte Kind empfangen.“ (Geschichte der Ketzereien. Deutsche Ausgabe, 3. Auflage, Band 1, Seite 4.)

Heine liefert folgende Beschreibung des Teufels:

Ich rief den Teufel, und er kam,
Und ich sah ihn mit Verwundrung an,
Er ist nicht häßlich und ist nicht lahm,
Er ist ein lieber, scharmanter Mann,
Ein Mann in seinen besten Jahren,
Verbindlich und höflich und welterfahren.
Er ist ein gescheuter Diplomat
Und spricht recht schön über Kirch’ und Staat.
Blaß ist er etwas, doch ist es kein Wunder,
Hegel und Sanskrit studiert er jetzunder;
Sein Lieblingspoet ist noch immer Fouqué.
Doch will er nicht mehr mit Kritik sich befassen,
Die hat er jetzt gänzlich überlassen,
Der teuren Großmutter Hekate,
Er lobte mein juristisches Streben,
Hat früher sich auch damit abgegeben.
Er sagte, meine Freundschaft sei
Ihm nicht zu teuer, und nickte dabei,
Und frug, ob wir uns früher nicht
Schon einmal[WS 1] gesehn beim span’schen Gesandten?
Und als ich recht besah sein Gesicht
Fand ich in ihm einen alten Bekannten.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: eimal