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sie alle fröhlich und guter Dinge, nahmen die Peitsche und schlugen sich so viel Geld daß es auf der Erde herum sprang. Als die sieben Jahre völlig herum waren, kam der Teufel mit dem Buche, zeigte die Unterschriften und sprach „ich will euch mit in die Hölle nehmen, da sollt ihr eine Mahlzeit haben: könnt ihr mir rathen, was ihr für einen Braten werdet zu essen kriegen, so sollt ihr frei und los sein und dürft auch das Peitschchen behalten.“ Da fieng der erste Soldat an „in der großen Nordsee liegt eine todte Meerkatze, das wird wohl der Braten sein.“ Der Teufel ärgerte sich, machte „hm! hm! hm!“ und fragte den zweiten „was soll aber euer Löffel sein?“ „Von einem Wallfisch die Rippe, das soll unser silberner Löffel sein.“ Der Teufel schnitt ein Gesicht, knurrte wieder dreimal „hm! hm! hm!“ und sprach zum dritten „wißt ihr auch was euer Weinglas sein soll?“ „Ein alter Pferdefuß, das soll unser Weinglas sein.“ Da flog der Teufel mit einem lauten Schrei fort und hatte keine Gewalt mehr über sie: aber die drei behielten das Peitschchen, schlugen Geld hervor, so viel sie wollten, und lebten vergnügt bis an ihr Ende.

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1857). Göttingen 1857, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1857_II_189.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)