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den Verwandlungen am Schluß, wo das schwarze Mädchen aus einem Thier in ein anderes, immer schwächeres, übergeht, ist zu vergleichen de Gaudeif und sien Mester (Nr. 68).
4. Des Teufels Schrecken. Ein bekannter Schwank. Der Teufel nimmt ein Weib, wird aber so geplagt daß er es bald wieder verläßt und hernach in die größte Angst kann gejagt werden, wenn man ihn droht es herbei zu holen.
5. Die Speckfestung. Mit dem Erdmänneken (Nr. 91) nah verwandt; in der Entwickelung nähert es sich einer oben S. 164. 165 mitgetheilten Erzählung.
6. Märchen vom Pfennig. Im Deutschen kein entsprechendes.
7. Fischermärchen. Im Deutschen der König vom goldenen Berge (Nr. 92). Auch die merkwürdige Theilung der drei Wunderdinge kommt vor. Drei Zwerge haben sie von ihrem Vater, einem Riesen, geerbt: es ist ein unsichtbar machender Mantel, ein Meilenschuh und ein Geldbeutel der nicht leer wird.
8. Die dankbaren Thiere. Das Märchen von bei den Wanderern (Nr. 107) und der Bienenkönigin (Nr. 62) die beide hier vereinigt sind.
9. Der Vogel Goldschweif. Der Eingang von den beiden Brüdern (Nr. 60) als eigenes Märchen.
10. Wie gewonnen, so entronnen. Ein armer Soldat verliert wieder was er durch allerlei Glückszufälle gewonnen hat. Etwa in der Art, wie Hans im Glück (Nr. 83), doch dem Inhalt nach verschieden.
11. Der Welt Lohn. Ein bekanntes Thiermärchen. Ein Bauer befreit eine Schlange aus dem Gefängnis, die ihn hernach dafür erwürgen will. Ein Fuchs hilft ihm aus der Noth, indem er sich anstellt als zweifle er daß die Schlange in einem so engen Behälter Raum gehabt habe, und sie dadurch reizt zum Beweis wieder hineinzukriechen; s. Anmerk. zu Nr. 99, wo dieser Zug auch vorkommt. Der Bauer verspricht dem Fuchs dafür sechs Hühner, aber des Bauern geitziges Weib tödtet den Fuchs, als er sich seinen Lohn abholen will.
12. Die geitzige Bäuerin. Sie rauft aus Geitz den ihrigen die Haare aus, um aus dem Verkauf derselben Geld zu lösen. Ihr sterbender Mann droht ihr mit fünffachem Tod und es trift hernach ein, daß fünf nach einander glauben sie umgebracht
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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 3 (1856). Dieterich, Göttingen 1856, Seite 346. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1856_III_346.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)