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Von einem Wettlauf zwischen dem Fuchs und Bären, wobei der Fuchs eine ähnliche List anwendet, ist in der Anmerkung zu Nr. 48 die Rede.


188.
Spindel, Weberschiffchen und Nadel.

Nach dem Büchlein für die Jugend S. 160–166. Es sind Geräthe, womit die Fleißigen zu schaffen haben, die nun, wie gute Geister sich dankbar erweisen und dem Mädchen das Glück zuführen wollen.


189.
Der Bauer und der Teufel.

Nach dem Büchlein für die Jugend S. 249–251. Ausgelassen ist ein schlecht erdachter Schluß, wonach der Teufel und der Bauer versuchen wer am meisten Hitze aushalten kann, dagegen findet sich ein besseres Ende in einer mündlichen Erzählung bei Müllenhoff S. 278. Der Teufel als er sich betrogen sieht, droht übermorgen wolle er kommen, dann solle der Bauer sich mit ihm kratzen. Dem Bauer wird angst, seine Frau aber spricht ihm Muth ein, sie wolle schon mit dem Teufel fertig werden. Der Bauer geht fort und als der Teufel kommt, sagt sie ihm „da hat mein Mann mit dem Nagel seines kleinen Fingers diesen großen Riß quer in meinen schönen eichenen Tisch gemacht“. „Wo ist er denn?“ spricht der Teufel. „Wo anders als beim Schmied? da läßt er sich die Nägel schärfen.“ Worauf der Teufel sachte sich fortmacht. Dänisch bei Thiele 2, 249, wo ein Bergmann auftritt. Dagegen ist es der Bär in einem ehstnischen Märchen (Reinhart Fuchs CCLXXXVIII), der von dem Bauer betrogen wird; hier folgt ein ganz anderer eigenthümlicher Schluß, wonach der Fuchs durch seine Listen es dahin bringt, daß der Bär der dem Mann die Ochsen wegnehmen will, gebunden und getödtet wird. Dänisch bei Thiele 2, 249 vom Bauer und Wald. Französisch bei Rabelais 4, Cap. 45–47. Nach einer arabischen Quelle in einem Gedicht von Rückert S. 75. Nach dem

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 3 (1856). Dieterich, Göttingen 1856, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1856_III_259.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)