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161.
Schneeweißchen und Rosenroth.

Das Märchen von dem undankbaren Zwerg bei Caroline Stahl, dessen Inhalt unten wird mitgetheilt werden, habe ich benutzt, aber nach meiner Weise erzählt. Der Spruch

„Schneeweißchen, Rosenroth,
schlägst dir den Freier todt“

der aus einem Volkslied genommen ist, findet sich in einer Erzählung von Kind in dem Taschenbuch Minerva für das Jahr 1813 S. 32 und mag sich auf das Märchen beziehen. Hier herrscht die boshafte Natur des Zwergs vor, und der Bär scheint an ihm Rache zu nehmen für die Verwandlung in das Thier.


162.
Der kluge Knecht.

Quelle ist „der 101. Psalm durch Martin Luther ausgelegt“ Wittenberg 1533 in 4. am Ende „durch Hans Lufft 1535“. Bogen G111b. Ohne Zweifel kannte Luther das Märchen aus mündlicher Überlieferung.


163.
Der gläserne Sarg.

Aus einem Roman, „das verwöhnte Mutter-Söhnchen oder Polidors ganz besonderer und überaus lustiger Lebenslauf auf Schulen und Universitäten von Sylvano.“ Freiburg 1728. S. 22. folg. An dem Inhalt ist nichts geändert, aber die breite Erzählung nicht beibehalten; sie beruht gewis auf einer echten Sage, wenn sie auch überarbeitet und einiges zugesetzt ist.

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 3 (1856). Dieterich, Göttingen 1856, Seite 243. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1856_III_243.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)